Dachstuhlbrand bei Steinheim: Feuerwehrleute nach Stromschlag in Krankenhaus

Steinheim-Sandebeck. Zwei Feuerwehrleute wurden bei einem Dachstuhlbrand am Samstagnachmittag in Sandebeck verletzt und mussten ins Krankenhaus. Sie hatten von der Photovoltaikanlage auf dem Dach des Brandhauses Stromschläge bekommen, berichtet Einsatzleiter und Stadtbrandinspektor Jörg Finke aus Steinheim im Gespräch mit der NW Höxter am Sonntagmorgen. Das Feuer selbst war am Mittag gegen 12.20 Uhr im Dachstuhl des Wohngebäudes an der Straße Unterm Gerskamp ausgebrochen und beschäftigte rund 80 Einsatzkräfte fast fünf Stunden lang.

Es waren die Bewohner selbst, die den Brand beim Rasenmähen entdeckt und Alarm geschlagen hatten, berichtet Finke. Feuer 3 war als Einsatzstichwort genannt worden – also Großeinsatz. Im ersten Einsatz waren die Löschgruppen aus Sandebeck, Grevenhagen, Vinsebeck und Bergheim zum Einsatzort geeilt – dazu der Löschzug Steinheim mit Einsatzleitwagen und Drehleiter.

Zudem alarmiert wurde die Drehleiter der Feuerwehr aus Bad Driburg, die im oberen Bereich abgeknickt werden kann, so dass der Feuerwehr der Blick über den Dachfirst möglich war. In diesen Fällen mit PV-Anlagen ein wichtiger Blick.

Starker Rauch drang durch die Dachhaut Von außen seien zunächst keine Flammen, aber starker Rauch aus der Dachhaut zu sehen gewesen, schildert Finke die ersten Eindrücke. Aber auf dem Dachboden, wohin die Einsatzkräfte unter Atemschutz vorgegangen waren, wurde von innen das Feuer entdeckt, dass dann auch nach außen durchschlug.

Von innen und außen gingen die Einsatzkräfte daher an die Feuerbekämpfung. Was die Sache so schwierig machte: &bdquo;Die PV-Anlage. Deshalb konnten wir den Brandort unterm Dach sehr schlecht erreichen.“ So wurde unter anderem die Dachhaut geöffnet.

Dachdecker mit Spezialgerät rückten an Auch habe man versucht, einzelne Paneele zu entfernen. Das sei erst mit hinzugerufenen Dachdeckern und Spezialgerät gelungen, erklärt Finke. Der Brand selbst seit gegen 14.45 Uhr unter Kontrolle gewesen, meldet die Feuerwehr Steinheim auf ihrer Homepage. Nachlöscharbeiten und Rückbau dauerten bis nach 17 Uhr am Samstag.

Die beiden Feuerwehrkameraden erlitten bei dem Einsatz unabhängig voneinander in verschiedenen Trupps die Stromschläge. Sie wurden rettungsdienstlich versorgt und kamen zur Überwachung mit EKG-Geräten ins Krankenhaus, so der Einsatzleiter. &bdquo;Zur Sicherheit.“ Zu einem hatte er bereits am Sonntagmorgen wieder Kontakt gehabt: &bdquo;Er kommt heute schon wieder raus aus der Klinik.“

Die Polizei beschlagnahmte den Brandort zur Ermittlung der Ursache. Zu dieser sowie zur Schadenshöhe konnten zunächst keine Angaben gemacht werden.

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