Nach Badeunfall in Höxter: Elfjähriger in Klinik gestorben

Höxter/Göttingen. Alles Bangen und Hoffen war umsonst: Der elfjährige Junge aus Höxter-Lütmarsen, der seit Montagnachmittag nach einem Badeunfall im Höxteraner Freibad im Brückfeld in akuter Lebensgefahr schwebte, ist gestorben. Das bestätigte der Göttinger Oberstaatsanwalt Andreas Buick am Samstagmittag auf Anfrage der Neuen Westfälischen. Demnach sei der Jungen im Laufe des Freitags in der Göttinger Klinik gestorben, in die er nach der Reanimation im Freibad mit dem Rettungshubschrauber geflogen worden war.

Er schwebte auch danach weiter in Lebensgefahr – denn auch die Woche über hatte es keine positiven Nachrichten über eine Verbesserung seines Zustandes in der Klinik gegeben. Man sei in &bdquo;großer Sorge“ hieß es. Nun die schreckliche Nachricht. Sicherlich nicht nur Höxter trauert.

&bdquo;Die ganze Stadt hat über Tage gehofft und gebangt“, sagte Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann in einer ersten Reaktion am Samstag. &bdquo;Ich bin genau wie alle Höxteranerinnen und Höxteraner unendlich traurig. Meine und unsere Gedanken sind in dieser dunklen Stunde bei seiner Familie. Ich wünsche ihr viel Kraft für die kommende Zeit.“

Ereignet hatte sich der Badeunfall am Montagnachmittag gegen 14.30 Uhr im Freibad. Das Kind war im Nichtschwimmerbecken (maximal 1,2 Meter) nahe der Wasserrutsche leblos treibend von Badegästen gefunden worden. &bdquo;Sie zogen ihn sofort aus dem Becken, begannen umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen und setzten den Notruf ab“, schilderte Polizeisprecher Achim Reker das Geschehen.

500 bis 600 Gäste waren zu dem Zeitpunkt im Bad gewesen 500 bis 600 Badegäste wären zu dem Zeitpunkt bei bestem Ferien-Sommerwetter im Bad gewesen, das unverzüglich geräumt worden war. Die Eltern, die nicht im Freibad waren, kamen zum Unglücksort. Die Menschen waren betroffen und geschockt, Angehörige und Augenzeugen mussten von einem sogenannten PSU-Team (Psychosoziale Unterstützung) in der Notfallseelsorge betreut werden.

Bürgermeister Daniel Hartmann war nach der Mitteilung aus dem Urlaub am Montag sofort ins Freibad geeilt. Er sei schockiert gewesen von der Nachricht – ebenso wie das ganze Freibadteam. &bdquo;Mir ging es selten so schlecht wie im Moment dieser Nachricht“, sagte Hartmann in einer ersten Reaktion am Montag gegenüber der Neuen Westfälischen. Die Gedanken seien bei dem Jungen und den Angehörigen. Die Stadt hatte das Bad sofort räumen und für die Ermittlungen sperren lassen.

Davon war die Polizei von Anfang an nicht ausgegangen In einem &bdquo;kritischen Zustand“ nach einer - wie es hieß - sehr langen Reanimation war der Elfjährige dann so weit im Rettungswagen stabilisiert worden, dass er gegen 16 Uhr per Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Göttingen geflogen werden konnte. Dort ist er nun am Freitag gestorben.

Die Polizei war von Anfang an nicht von einem Fremdverschulden oder einem Untertauchen durch andere (&bdquo;Döppen“) ausgegangen, sondern sprach von einem &bdquo;tragischen Unglücksfall beim Spielen im Wasser“, so Polizeisprecher Achim Reker.

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