Bielefelder Baumarkt-Filiale schließt – der Ausverkauf hat bereits begonnen

Bielefeld. &bdquo;Wir schließen“; &bdquo;Alles reduziert“; &bdquo;Alles muss raus“: In großen Plakaten über dem Eingang lädt die Hellweg-Filiale am Brackweder Südring die Bielefelder zum großen Ausverkauf ein. Schon im Mai hatte die Baumarkt-Kette sieben Filialen geschlossen, unter anderem in Hagen, Bonn und Münster. Nun hat’s auch die Bielefelder Niederlassung erwischt.

Das &bdquo;negative Konsumklima, verbunden mit überproportional gestiegenen Kosten für Lebensmittel, Reisen, Mieten etc. sowie ein massiver Einbruch in der Baubranche“ hätten dazu geführt, dass die Kunden an ihren eigenen handwerklichen Projekten sparten oder diese aufschieben würden, erklärt die Unternehmenssprecherin Lisa Kalpein auf Anfrage der Neuen Westfälischen. &bdquo;Die Schließung in Bielefeld erfolgt im Rahmen unserer Bemühungen, unser Standortportfolio – wie viele Wettbewerber und andere Einzelhandelsunternehmen auch – den veränderten Marktbedingungen anzupassen.“

Der Verkauf in der Filiale am Südring gehe wie gewohnt weiter, bis zur Schließung am 30. November, teilt Kalpein weiter mit. &bdquo;Das Team wird unsere Kunden weiterhin bei ihren Projekten und Einkäufen professionell beraten und unterstützen.“ Danach bleibt den Hellweg-Kunden nur der Weg zum nächstliegenden Markt in Gütersloh.

Alle Mitarbeiter werden in andere Märkte übernommen Allen Mitarbeitern in Bielefeld habe Hellweg Angebote gemacht, zukünftig in den umliegenden Standorten zu arbeiten, berichtet Kalpein. In der Immobilie am Südring 100 sei Hellweg nur Mieter gewesen. Über die zukünftige Nutzung könne man daher keine Angaben machen. Auf der Internetseite der Dortmunder Bau- und Gartenmarktkette, wo alle Filialorte aufgelistet sind, taucht Bielefeld schon nicht mehr auf.

In den vergangenen Jahren hatte die Branche zu den Gewinnern gezählt und zum Teil Umsatzrekorde eingefahren. Das scheint vorerst vorbei zu sein. Der Umsatz im deutschen Baumarkthandel sank dem Online-Fachmagazin &bdquo;Markt und Mittelstand“ zufolge von 22,14 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 20,92 Milliarden Euro im Jahr 2024.

In Bielefeld ist es in der Branche noch weitgehend ruhig. Doch auch der Toom-Baumarkt in Oldentrup, bekannt für seinen Handwerkerservice, für Garten und Wohnraumberatung, schließt – nach Unternehmensangaben Ende Oktober. Grund seien fehlende &bdquo;wirtschaftliche Perspektiven“.

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