Mutmaßliches Tötungsdelikt in der Herforder City: Verletzte Person verstorben

Herford. Mutmaßliches Tötungsdelikt in der Herforder City: Eine Person – nach Informationen der Redaktion ein Mann – soll am Mittwochnachmittag, 17. Dezember, vor einem Geschäft mit lebensgefährlichen Verletzungen zusammengebrochen sein. Er starb kurz darauf im Krankenhaus.

Das bestätigte Fabian Rickel, Pressesprecher der Polizei in Bielefeld, am Abend. Zur Identität der verstorbenen Person machte er vorerst keine Angaben. Ebenso gab es kurz nach der Bluttat noch keine offiziellen Infos zu möglichen Tatverdächtigen, Hintergründen oder Tatwerkzeugen.

&bdquo;Ich kann lediglich sagen: Die Ermittlungen zur Todesursache werden von einer Mordkommission der Polizei Bielefeld mit Unterstützung von Beamten aus Herford geführt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren“, so der Behördensprecher. Laut unbestätigten Informationen soll das Opfer mit einem spitzen Gegenstand angegriffen worden sein.

Ein Augenzeuge berichtet Fest steht: Vor einem Geschäft an der Ecke Rennstraße/Lessingstraße ist am Mittwochnachmittag, genau eine Woche vor Heiligabend, eine Blutlache zu erkennen. Blutverschmierte Tücher und eine goldsilberne Rettungsdecke liegen unweit des Eingangs, daneben zwei Krücken. Dort soll sich die mögliche Bluttat ereignet haben – etwa gegen 16.10 Uhr.

Laut einem Augenzeugen soll es kurz zuvor zu einer lautstarken Auseinandersetzung im Treppenhaus des Gebäudes gekommen sein. Wenig später habe sich eine männliche Person aus dem Haus auf den Bürgersteig geschleppt, sei dort zusammengebrochen. Zahlreiche Passanten hätten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe geleistet.

Die Polizei ist rasch mit einem Großaufgebot vor Ort, riegelt den Bereich um den Tatort weiträumig ab. Flatterband wird zwischen Ampelmasten und Straßenlaternen gespannt. Passanten werden gebeten, einen großen Bogen um die Einsatzstelle zu machen. Viele wollen trotzdem vorbei. &bdquo;Sie können hier nicht durch. Es geht um Ihre eigene Sicherheit“, belehrt ein Beamter eine Fußgängerin.

Das SEK rückt an Am nur wenige Schritte entfernten Alten Markt wird währenddessen der Busverkehr, der eigentlich über die Rennstraße fließen sollte, umgeleitet. Der Weihnachtsmarkt auf dem großen Platz im Herzen Herfords kann indes ohne Einschränkungen weiterlaufen.

Kurz darauf trifft ein SEK-Team an der Rennstraße ein. Welchen Auftrag die Spezialkräfte bei dem Einsatz haben, ist zunächst unklar. Müssen sie noch einen möglichen Täter dingfest machen oder bereiten sie eine Durchsuchungsmaßnahme vor? Etwa gegen 18.20 Uhr rücken die vermummten Beamten wieder ab. Wenig später wird die Sperrung der Rennstraße aufgehoben. Beendet ist der Polizeieinsatz am mutmaßlichen Tatort aber noch lange nicht.

Laut NW-Informationen wurden im Zusammenhang mit dem Einsatz mehrere Personen vorläufig festgenommen. Sie sollen sich in dem Haus aufgehalten haben, vor dem der später Verstorbene gefunden wurde. Eine Bestätigung von offizieller Seite dafür gab es aber nicht.

Polizei sucht Zeugen Noch am Mittwochabend erscheinen Beamte der Mordkommission und der Spurensicherung, nehmen den Tatort unter die Lupe. Für Donnerstag ist eine Obduktion des Leichnams angeordnet worden, heißt es aus Ermittlerkreisen. Dann soll es von offizieller Seite auch weitere Informationen zu dem mutmaßlichen Tötungsdelikt geben.

Die Polizei bittet weiterhin Zeugen, die den Vorfall beobachtet haben oder sachdienliche Hinweise zu den beteiligten Personen geben können, sich beim Kriminalkommissariat 11 des Polizeipräsidiums Bielefeld unter Telefon 05215450 zu melden.

Einsatz vor wenigen Tagen Bereits vor wenigen Tagen hatte ein Messerangriff in der Herforder Innenstadt für einen Großeinsatz der Polizei gesorgt. Am Donnerstagabend, 11. Dezember, war ein 16-Jähriger aus Bad Salzuflen lebensgefährlich verletzt worden, nachdem er mit einem Stichwerkzeug attackiert worden war. Das Opfer musste notoperiert werden und ist inzwischen außer Lebensgefahr.

Die Polizei nahm noch in der Tatnacht einen 15-jährigen Tatverdächtigen fest, der mittlerweile in Untersuchungshaft sitzt. Die Mordkommission ermittelt wegen versuchten Totschlags in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung.

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