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Geprügelter Hund: Der Jogger äußert sich in einem "Bekennerbrief"

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Diese elfjährige Hündin wurde am Samstag verprügelt. - © FOTO: SILKE KRÖGER
Diese elfjährige Hündin wurde am Samstag verprügelt. (© FOTO: SILKE KRÖGER)

Bielefeld. Am Samtag war in einem Waldstück nahe Oerlinghausen eine elfjährige Hündin von einem Jogger bewusstlos geschlagen worden. Jetzt erreichte die Redaktion ein Schreiben, dessen Verfasser sich als der gesuchte Jogger ausgibt.

Im Wortlaut heißt es in diesem Brief:

"Als Erklärung wurde die Formulierung der Hundebesitzerin angegeben, dass der Jogger wohl 'durch ihren anderen frei laufenden Hund irritiert gewesen sei'. Tatsächlich ist das doch offensichtlich eine sehr verniedlichende Beschreibung für das, was dort geschah.

Besitzer fast 100 Meter entfernt

Als ich durch den Wald lief, kam dieser andere Hund bellend auf mich zugerannt, die beiden Hundebesitzer waren in diesem Moment fast 100 Meter noch von mir entfernt. Ich habe sie dann angeschrien, dass sie ihren Hund einfangen sollen, das führte aber zu keiner erkennbaren Reaktion. Der Hund drehte dann vor mir ab, auch wohl wegen des lauten Rufens. Er lief dann um mich herum, so dass ich den Eindruck bekam, das er mich von hinten beißen wollte. Ich habe mir daraufhin zwei lange Zweige, die dort lagen genommen, um ihn auf Distanz zu halten und auch nach ihm geschlagen, ihn aber nicht getroffen. Ich konnte aber schlecht weiterlaufen, da ich befürchtete von hinten gebissen zu werden.

Bedauerlicherweise am Kopf getroffen

Mit den beiden Hundehalterinnen, die für mich keine erkennbare Eile hatten, kam dann noch ein zweiter kleinerer Hund bellend und auch freilaufend auf mich zu. Bedauerlicherweise habe ich diesen mit einem Zweig dann am Kopf getroffen. Ich vertrete nicht die Meinung, dass Hunde immer angeleint sein müssen, da es bestimmt für Tier und Mensch angenehmer ohne Leine ist. Bedingung ist dann aber, dass der Hund richtig erzogen worden ist und fremde Menschen ignoriert. Das war hier offensichtlich nicht der Fall. Ich konnte nicht einschätzen, wie gefährlich die Tiere waren und fühlte mich von einem Hund, der bellend mit großem Tempo auf mich zuläuft, bedroht.

Es war nicht meine Absicht dem kleinen Hund solchen Schaden zuzufügen. Verantwortlich für das Geschehen ist allerdings die Hundebesitzerin, die nach dem Inhalt des Zeitungsartikels zu schließen, wohl schon mehrmals im Wald Menschen erklären musste, dass ihr anderer frei laufender Hund diese nur anbellt, aber nicht beißt."

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