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Minister: Geflügelgrippe schwelt sei drei Wochen in Ostwestfalen

Länder streiten wegen der Pest / Bislang keine Fälle in Niedersachsen

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Der ABC-Zug unterstützt den Einsatz auf diesem Hof im Kreis Gütersloh, bei dem der Verdacht auf Ausbruch der Geflügelgrippe besteht. - © Foto: Andreas Eickhoff
Der ABC-Zug unterstützt den Einsatz auf diesem Hof im Kreis Gütersloh, bei dem der Verdacht auf Ausbruch der Geflügelgrippe besteht. (© Foto: Andreas Eickhoff)

Osnabrück/Düsseldorf/Rietberg (lnw). Die hochansteckende Geflügelpest ist bislang nicht in Niedersachsen angekommen. "Die Proben aus den drei gesperrten Betrieben im Kreis Osnabrück waren alle negativ", sagte eine Mitarbeiterin des Landesamtes für Verbraucherschutz (LAVES) am Samstag in Hannover.

Das befürchtete Übergreifen der Geflügelpest von Nordrhein-Westfalen nach Niedersachsen hatte zuvor zu einem Streit zwischen den Regierungen beider Länder geführt.

Niedersachsens Agrarminister Gert Lindemann (CDU) sprach von Hinweisen, denen zufolge die Pest bereits seit rund drei Wochen in Ostwestfalen schwele. Sperrungen seien aber erst jetzt verfügt worden, so dass zwischenzeitlich noch drei Betriebe in Niedersachsen insgesamt 115.000 Küken aus den betroffenen Beständen in NRW erhalten hätten. Dies hätte bei einem rechtzeitigen Handeln in Düsseldorf verhindert werden können.

Tiere aus NRW werden weiterhin geprüft

Der nordrhein-westfälische Verbraucherminister Johannes Remmel (Grüne) hatte die Anschuldigungen zurückgewiesen. Ein Sprecher sagte, man habe erst am Dienstag Kenntnis von den Verdachtsfällen im Kreis Gütersloh erlangt und umgehend gehandelt. Dort sind mehrere Höfe wegen Geflügelgrippe-Verdachts gesperrt worden. Es soll sich jedoch nicht um den aggressiven Vogelgrippen-Erreger H5N1 handeln.

Weitere Verdachtsfälle aus Niedersachsen gebe es derzeit nicht. Dies könne sich aber täglich ändern. "Wir prüfen daher weiterhin, ob verdächtige Tiere aus Nordrhein-Westfalen nach Niedersachsen verbracht wurden."

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