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Naturschützer fordern ökologisches Jagdgesetz

BUND kritisiert "zweifelhaftes Freizeitvergnügen"

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Düsseldorf (gär). Der NRW-Landesverband des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat ein 13-Punkte-Programm für ein "ökologisches Jagdgesetz" vorgelegt. Die Strukturen der Jagd seien "dringend reformbedürftig", sagte der Landesvorsitzende Paul Kröfges.

Der Fall eines Wolfes, der vor wenigen Tagen im Westerwald erschossen aufgefunden wurde, zeige erneut, dass es "zu viele schießwütige Jäger gibt, die Natur und Landschaft gefährden". Die Selbstkontrolle der Jäger müsse eingeschränkt und die Aufsicht über die Jagd auf Landschaftsbehörden und –beiräte verlagert werden.

Die Jagd sei "zu einem zweifelhaften Freizeitvergnügen verkommen". Sie müsse dem Natur- und Artenschutz angepasst werden. Laut BUND waren von den 1,3 Millionen geschossenen Tieren im Jagdjahr 2009/2010 nur sieben Prozent Paarhufer wie Rehe und Wildschweine.

Bei über 93 Prozent sei keinerlei Nutzung feststellbar. Hierzu gehörten über 11.000 Hauskatzen, 2.800 Möwen, 3.270 Bläßrallen oder auch 4.800 Tiere der auf der Roten Liste stehenden Waldschnepfe.

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