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SCHLOß HOLTE-STUKENBROCK

Zwei Tiere in Liemke angeschossen

Unbekannter Luftgewehrschütze verbreitet Angst

Schloß Holte-Stukenbrock. Seine Konfirmation wird Marvin Junghänel aus Liemke bei Schloß Holte-Stukenbrock so schnell nicht vergessen. Das liegt nicht nur an der feierlichen Segnung, den Glückwünschen und Geschenken. An dem Sonntag lag Minou, die Katze der Familie, verletzt im Kinderzimmer. Sie wurde angeschossen. Wie ein paar Tage zuvor schon ein Hund aus der Nachbarschaft.

Marvins Mutter Ilka Junghänel hebt die Katze hoch, zeigt rechts auf einen rasierten Bereich an der Seite, an dem das Fell schon wieder etwas nachgewachsen ist. Das kreisrunde Einschussloch ist noch gut zu erkennen. "Der Tierarzt hat gesagt, das sei eine typische Verletzung, wie es nur von einem Diabologeschoss kommen kann" – Munition für Luftgewehre. Die Kugel stecke noch im Muskelgewebe, müsse auch nicht herausoperiert werden, habe der Tierarzt gesagt. "Sie wird sich verkapseln." Operiert werden musste indes Muffin, der fünfjährige Cairn-Terrier von Nachbarin Kerstin Schiermeyer. Muffin traf es acht Tage zuvor, ebenfalls in der Liemker Siedlung rund um den Brinkeweg. Beide Familien haben bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet – wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und Waffenmissbrauchs, so Kerstin Schiermeyer.

Beide Familien sind wütend wegen des Angriffs auf die Tiere, halten es für heimtückisch und hoffen, "dass derjenige bestraft wird, der das gemacht hat". Auch wenn es vermutlich kaum möglich sei, den Täter zu finden. Beide Frauen glauben, dass der Schütze aus der Nachbarschaft kommen könnte. Sie hoffen, dass vielleicht jemand etwas gesehen oder auch gehört hat und der Polizei weiterhelfen kann.

Ihre Tiere lassen sie nur noch "mit gemischten Gefühlen" raus. Noch unbehaglicher aber wird beiden Müttern, wenn sie sich vorstellen, "dass so eine Kugel mal ein Kind trifft".

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