
Höxter (nw/sim). Von wegen "stilles Örtchen": Eine regelrechte Invasion hat die Toilette auf der Etage des Bürgermeisters im Höxteraner Kreishaus erlebt. Die Invasoren waren freilich winzig: 20 Zwergfledermäuse hatten sich auf der Suche nach einer Wohnung dorthin verirrt.
Elke Wagner vom Fledermausbüro Höxter, früh Morgens vom Kreishaus alarmiert, fand die Tierchen unter Türspalten, an Wänden und in Gardinenschienen. Sogar in der Klopapierrolle hatte es sich eine Fledermaus mehr oder weniger gemütlich gemacht. Der tierische Besuch sei zu dieser Jahreszeit nicht selten, berichtet Wagner. Jungtiere seien flügge geworden und erkundeten die Umgebung auf der Suche nach Quartieren.
Dabei fielen sie gelegentlich "scharenweise in Wohnungen ein, hängen sich dort in Gardinen oder anderen möglichen und unmöglichen Stellen auf, um nachts darauf den Ort wieder zu verlassen". Man solle in einem solchen Fall ruhig bleiben und abends die Fenster öffnen, rät Wagner. Meist suchten die Tiere dann selbst das Weite.
Einigen Verirrten musste sie allerdings den Weg in die Freiheit weisen - etwa denen, die sich in einen Eimer gesetzt hatten und nicht herauskamen. Denn Eimer-Wände sind für die Krallen der Tiere einfach zu glatt.