
Steinheim/Blomberg (gär). Mit Hilfe eines Schriftgutachtens wird ein junger Mann aus Blomberg aller Voraussicht nach eines geplanten Mordes überführt. Wie berichtet, beschuldigt die Paderborner Staatsanwaltschaft den 21-jährige Benjamin R., am 18. Mai seine frühere Lebensgefährtin Juliane V. (24) in deren Wohnung in Steinheim aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.
Das Opfer erlitt massive Schnittverletzungen am Hals und verblutete. In der Wohnung des mutmaßlichen Mörders hatten die Ermittler nicht nur Blutspuren und die Tatwaffe, sondern auch zwei handschriftliche Zettel gefunden.
Auf einem waren neun Punkte aufgeführt, mit denen sich der Täter offenbar in Erinnerung rufen wollte, was nach dem Mord im Detail zu passieren habe. "Kill you" "Handys entsorgen", "Spuren verwischen", "Taxi rufen und verschwinden" – so stand dort zum Beispiel zu lesen.
Die Analysen einer Schriftsachverständigen hätten nun ergeben, dass die Zettel "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" von Benjamin R. stammen, bestätigte Detlev Binder, Verteidiger von Benjamin R., auf Anfrage. Hass, Wut und Eifersucht sollen das Motiv für die Bluttat gewesen sein.