
Löwendorf (das). Trotz eines Großeinsatzes von fast 100 Einsatzkräften konnte die Feuerwehr in der Nacht zu Montag nicht verhindern, dass ein Bauernhaus in Marienmünster-Löwendorf bis auf die Grundmauern niederbrannte. Während sich die 64-jährige Bewohnerin unverletzt retten konnte, sind nach ersten Angaben der Polizei mehrere Tiere ums Leben gekommen.
Das Feuer war kurz nach Mitternacht ausgebrochen. Nachbarn hatten einen Feuerschein in dem Fachwerkhaus im Ortskern gesehen und die Rettungskräfte alarmiert. "Ersten Aussagen zufolge entstand das Feuer in einem Kaminofen im Erdgeschoss und breitete sich rasch ins Obergeschoss aus", erklärte Günter Wolff von der Polizei. Nach seinen Angaben befanden sich im Haus eine Vielzahl an Kleintieren wie 1 Hund, mehrere Katzen, Vögel, Hasen und Hühner, die wohl nicht gerettet werden konnten.
Neben der gesamten Wehr Marienmünster wurde auch Einheiten aus Höxter und Schieder-Schwalenberg alarmiert, um das Feuer zu bekämpften. Insgesamt waren 95 Feuerwehrleute im Einsatz.
Bagger reißt den Giebel ein
Das Feuer breitete sich vom Erdgeschoss schnell nach oben aus. Schwierigkeiten bereite den Einsatzkräften das unter dem Dach gelagterte Stroh, das sich schnell entzündete. Deshalb war nach Angaben der Feuerwehr nur eine Brandbekämpfung von außen möglich. Um besser an den Brandherd heranzukommen, wurde mit Hilfe eines Baggers der Giebel des Hauses eingerissen. Ein Übergreifen der Flammen auf Nachbarhäuser konnten die Einsatzkräfte verhindern.
Die Lösch- und Räumarbeiten zogen sich bis in die Morgenstunden hin. Die Kriminalpolizei wurde verständigt und nahm die weiteren Ermittlungen auf. Der Brandort wurde von der Polizei gesperrt. Die
Schadenshöhe beträgt nach ersten Schätzungen der Polizei etwa 150.000 Euro.