Rahden/Diepenau (hak). Zwei Schwerverletzte, ein total zertrümmerter Kleinwagen, eine beschädigte Museums-Eisenbahn und eine gesperrte Zugstrecke - das ist die Bilanz eines Unfalls, der sich am Samstagabend an einem Straßenübergang in Diepenau (Kreis Nienburg) ereignete.
Der Triebwagen der Museumseisenbahn Rahden–Uchte erfasste auf dem Übergang einen Polo und schleifte ihn über 40 Meter weit mit. Die zwei jungen Insassen aus Nordel wurden eingeklemmt und mussten von Feuerwehrleuten mit der Rettungsschere aus dem Autowrack befreit werden.
Wehren aus den niedersächsischen Gemeinden Diepenau, Essern, Nordel und Warmsen wurden alarmiert, außerdem die Rahdener Wehr. Außergewöhnlich schnell seien die Rettungskräfte vor Ort gewesen, wie Berndt von Mitzlaff berichtete, der den Unfall miterlebte. Notärzte aus Stolzenau und Rahden sowie weitere rund 100 Einsatzkräfte kümmerten sich um die Verletzten und die mehr als 100 Fahrgäste der Museumsbahn, die auf der Rückfahrt vom Weihnachtsmarkt in Rahden war. Die beiden Schwerverletzten wurden ins Krankenhaus Rahden und ins Johannes-Wesling-Klinikum Minden gebracht.
Die Fahrgäste des Zuges wurden zunächst im Zug betreut und dann mit Reisebussen nach Hause befördert. Mit einem Kran musste der zerstörte Kleinwagen geborgen werden. Der Triebwagen der Museumsbahn war nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt. Die Bahnstrecke wurde gesperrt. Ein Sachverständiger wird den Unfallhergang rekonstruieren.