
Bielefeld (nw). Ein Streit vor einer türkischen Gaststätte in Bielefeld zwischen fünf Personen eskalierte am Samstagnachmittag derart, dass einer der Männer aus einer Bauchtasche eine Pistole vom Typ Walther PPK (Kaliber 7,65) zog und mehrfach auf seine Kontrahenten schoss.
In einer Pressemeldung machte die Polizei am Sonntagabend nähere Angaben zum Geschehen: Vier Personen im Alter zwischen 28 und 33 Jahren hatten demnach Schussverletzungen erlitten. Zwei Personen mit Streifschüssen am Fuß konnten nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus bereits am Samstagabend wieder verlassen.
Eine Person erlitt einen Oberschenkeldurchschuss und musste im Krankenhaus bleiben. Eine weitere Person erlitt eine Fleischwunde am Gesäß. Das Projektil konnte operativ entfernt werden. Keiner der Beteiligten wurde lebensgefährlich verletzt.

Der Schütze wurde in Tatortnähe mit einer Platzwunde am Kopf vorläufig festgenommen. Nach ambulanter Versorgung kam der Beschuldigte in Polizeigewahrsam. Durch einen Hinweis des mutmaßlichen Schützen konnte die Waffe in Tatortnähe gefunden und sichergestellt werden. Die Waffe war durch einen Bekannten des Beschuldigten übernommen und versteckt worden.
Das Motiv für die Streitigkeiten ist bisher unklar. Opfer und Täter sind umfangreich polizeilich in Erscheinung getreten. Der Beschuldigte, ein 44-jähriger Bielefelder, wurde dem Haftrichter vorgeführt. Es erging Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Totschlages. Zur weiteren Klärung des Sachverhaltes wurde die Mordkommision "Imbiss" mit neun Beamten besetzt.