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Bad Oeynhausen

Bad Oeynhausenerin bei Elefanten-Polo-Turnier in Thailand dabei

Kristin Grube schwingt den XXL-Schläger. Die 34-Jährige ist auf dem Elefanten angeschnallt. Geführt wird der graue Riese von thailändischen Elefanten-Führern, den sogenannten Mahouts.
Kristin Grube schwingt den XXL-Schläger. Die 34-Jährige ist auf dem Elefanten angeschnallt. Geführt wird der graue Riese von thailändischen Elefanten-Führern, den sogenannten Mahouts.

Bad Oeynhausen. Nicht jeder Elefant ist ein Ballwunder. "Wir hatten im Training einen kleinen Elefanten, der Angst vor dem Ball hatte. Der ist einfach vom Feld gelaufen", erzählt Kristin Grube lachend. Die 34-jährige Bad Oeynhausenerin, die seit vier Jahren in Dubai am persischen Golf lebt, hat bis Sonntag an einem Elefanten-Polo-Turnier in Thailand teilgenommen.

"Die Elefanten sind super lustig", schwärmt Kristin Grube. "Das hat großen Spaß gemacht, war aber auch total anstrengend", fasst sie ihr erstes Elefanten-Polo-Turnier zusammen. Sechs Spiele musste sie mit ihrem Team von Donnerstag bis Sonntag absolvieren. "Vormittags fanden die Matches statt, nachmittags mussten sich die Elefanten ausruhen."

Dieses Charity-Turnier um den King's Cup wurde im thailändischen Badeort Hua Hin bereits zum 12. Mal ausgetragen. Kristin Grube hat auf Einladung eines Freundes, der General-Manager einer Hotelkette in Abu Dhabi ist, teilgenommen. Und in dessen Team den vorletzten, 15. Platz, belegt. "Wir haben schnell gemerkt, dass unsere Taktik nicht die beste war", berichtet Kristin Grube lachend via Skype. "Und wir hatten null Erfahrung im Elefanten-Polo." Und die Elefanten reagierten völlig anders als Pferde. Die steckten sich den Ball auch schon mal mit dem Rüssel ins Maul. "Das ist natürlich gegen die Spielregel."

Vor dem Turnier in Thailand hatte Kristin Grube noch rasch ein paar Trockenübungen eingelegt. Auf dem Platz des Polo-Clubs, in dem sie in Dubai Pferde-Polo spielt, hat sie geübt. Dabei diente der Geländewagen ihres Polo-Trainers als Elefanten-Double. Als Schläger wurde kurzerhand ein normaler Poloschläger mit einem Stock und Klebeband verlängert.

Doch der Trainingseffekt wollte sich nicht so schnell einstellen. "Im Turnier war mein erster Schläger viel zu lang", erzählt Kristin Grube. Die Mahouts, die Elefantenführer, verstanden zudem nur wenig Englisch, so dass sich die Kommunikation ausgesprochen schwierig gestaltete.

"Elefanten-Polo ist ein einziger großer Spaß, die Atmosphäre war einfach toll, jeder hilft jedem, auch dem gegnerischen Team." So etwas sei beim Pferde-Polo undenkbar. Beim richtigen Polo gehe es wesentlich ernsthafter zu.

Ersten Kontakt zum Polo-Sport hatte die begeisterte Pferdesportlerin bereits vor Jahren in Hamburg. Dort hat die Diplom-Kauffrau gearbeitet, bevor sie für ein Schweizer Schokolade-Unternehmen nach Dubai ging. "Geritten bin ich aber auch in Bad Oeynhausen schon. Zuerst auf der Lohe und später in Volmerdingsen", erzählt Kristin Grube. Der King's Cup in Thailand soll übrigens nicht ihr letztes Elefanten-Polo-Turnier gewesen sein. "Ich würde das sofort wieder machen, die Elefanten sind total niedlich", schwärmt Kristin Grube.

Übrigens: Gewonnen hat das mit internationalen Polo-Stars gespickte Team der Bangkok-Bank, das im Finale die Mannschaft von Mercedes Benz mit 13:10 besiegt hat.

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