Paderborn/Höxter (fg). Wildkatzen galten im Hochstift lange als ausgestorben. Doch nun sind sie zurück: 31 Exemplare der nicht zu zähmenden Wildtiere in der Egge und in den Wäldern um die Aabachtalsperre (Kreis Paderborn) konnten nachgewiesen werden. Mitarbeiter des Regionalforstamtes Hochstift hatten auf 15.000 Hektar 156 angeritzte Holzpflöcke in den Waldboden geschlagen.
Das Holz wurde mit Baldriantinktur angespritzt - ein Lockstoff für männliche und weibliche Tiere. In den Ritzen des Holzes blieben Haare vom Fell der Tiere zurück. 260 eingesammelte Proben wurden genetisch untersucht und belegten 31 unterschiedliche Tiere. Ein gutes Zeichen für den hiesigen Forst: "Wildkatzen sind ein Indikator für einen naturnahen Wald", sagt Roland Schockemöhle, Leiter des Regionalforstamts Hochstift. In Mischwäldern fühle sich die Wildkatze besonders wohl.
Die Zählung kostete die Kreise Paderborn und Höxter 90.000 Euro, zu 60 Prozent beteiligte sich das Land. Die EU hatte sie ursprünglich initiiert.