In der Dusche stolpern und hinfallen: Gerade für ältere Menschen oft ein Angstszenario. Doch es gibt Hilfsmittel, die die Gefahr zumindest senken können, Duschhocker etwa. Darauf weist die Aktion «Das sichere Haus» (DSH) in ihrem Online-Magazin «Ich pflege!» hin. Denn wer etwa mit Gleichgewichtsproblemen zu tun hat, dem fällt das Duschen im Sitzen oft leichter.
Bei der Auswahl des passenden Hockers spielt dem DSH zufolge allerdings die Größe der Dusche eine Rolle – und die Länge der Oberschenkel und Füße des Menschen, der ihn nutzen soll. Ist die Dusche nämlich zu klein, als dass man darin auf einem Hocker gut und bequem Platz findet, kann eine andere Option sinnvoller sein: Ein Klappsitz, der fest an der Wand montiert wird.
Den passenden Sitz finden
Zu haben sind die Sitze aus Kunststoff, Aluminium oder Edelstahl. Und es gibt sie auch mit Rückenlehne und Armlehnen. Die Sitzfläche kann aus weich-gepolstertem Material bestehen. In jedem Fall sollte sie sich aber nicht nur angenehm anfühlen. Der Verein «Barrierefrei Leben» empfiehlt auf seiner Webseite auch, darauf zu achten, dass sich die Sitzfläche leicht reinigen lässt.
Praktisch für eine leichtere Intimpflege kann außerdem eine Sitzfläche mit einem größeren Ausschnitt im Genitalbereich sein. Und wer sich den Sitz teilen möchte, sollte am besten ein höhenverstellbares Exemplar einbauen lassen. Bei Sitzhockern empfiehlt der Verein auf standsichere Gummifüßen zu achten. Sie können verhindern, dass der Hocker beim Hinsetzen verrutscht.
Bei Haltegriff auf Sicherheitsanzeige achten
Und es gibt noch mehr Hilfsmittel fürs Bad, die die Zeit dort und die Körperpflege sicherer machen können: Haltegriffe für Dusche oder Badewanne etwa. Dafür müssen Sie nicht mal unbedingt zur Bohrmaschine greifen. Laut DSH gibt es auch Haltegriffe, die sich mit Saug- oder Klebebefestigung anbringen lassen.
Achten solltem an aber darauf, dass Haltegriffe mit Saugbefestigung eine sogenannte Vakuum-Sicherheitsanzeige oder eine Warnwippe haben. Diese signalisieren, wenn die Haftkraft nachlässt, der Griff also gelöst und neu befestigt werden muss.
Antirutsch-Folien für die Wanne
Ein weiteres Helferlein gegen das Fallen im Bad: Antirutsch-Klebefolien für die Duschwanne. Sie sind der DSH zufolge eine Alternative zu Antirutschmatten, unter denen sich auf die Dauer womöglich Braunalgen bilden. Und es gibt sie in verschiedenen Formen und Farben. Ein Zusatztipp: Bunte Klebepunkte nutzen, um zu markieren, wo die Duschwanne anfängt und wo sie aufhört.
Gut zu wissen: Pflegebedürftige ab Pflegegrad 1 haben Anspruch auf Pflegehilfsmittel zu denen auch Duschhilfen wie ein Haltegriff gehören können. Sie können einen entsprechenden Antrag dazu bei der Pflegekasse stellen. Der sollte, so der Verbraucherzentrale Bundesverband auf seiner Webseite, eine kurze Begründung enthalten, warum Sie das Hilfsmittel brauchen.
Gegebenenfalls kann auch ein Antrag bei der Krankenkasse infrage kommen. Die Kosten für Antirutsch-Klebefolien werden laut DSH von den Kassen aber nicht übernommen.