Kreis Lippe. Sechs Jahre ist Daniel Fischer Chefarzt der Zentralen Notaufnahmen am Klinikum Lippe gewesen, jetzt verlässt der Facharzt für Anästhesiologie auf eigenen Wunsch das hiesige Krankenhaus recht kurzfristig zum Jahreswechsel. Nach Angaben des Klinikums will sich Fischer „neuen beruflichen Herausforderungen“ stellen. Wer die Notaufnahmen in Detmold und Lemgo zukünftig leitet, steht noch nicht fest. Der medizinischen Versorgung im Kreis bleibt Fischer allerdings treu: Er übernimmt ab 1. Januar 2026 die Position des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst des Kreises Lippe. „Auch in dieser Funktion werden wir die vertrauensvolle Zusammenarbeit fortsetzen“, heißt es vom Klinikum Lippe. Daniel Fischer hatte sich zuletzt verstärkt eingesetzt, die Notaufnahmen an beiden Standorten weiterzuentwickeln. Damit verlässt eine prägende Personalie das Klinikum Lippe. Dr. Niklas Cruse, Geschäftsführer des Klinikums Lippe, erklärt dazu: „Wir danken Herrn Fischer ausdrücklich für seinen vorbildlichen Einsatz am Klinikum Lippe. In seinen verschiedenen Funktionen hat er sich insbesondere für eine berufsgruppenübergreifende innerklinische Notfallversorgung eingesetzt und wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Notfallmedizin an unserem Haus gesetzt.“ Wer wird neuer Chef oder Chefin der Notaufnahme? Die Leitung der Zentralen Notaufnahme wird laut Klinikum bis auf Weiteres kommissarisch von Dr. Harm-Christian Mendrok, Leitender Oberarzt, übernommen. Parallel dazu suche das Klinikum aktiv nach einer Nachfolgerin beziehungsweise einem Nachfolger für die Position der Chefärztin bzw. des Chefarztes der Zentralen Notaufnahme an den Standorten Detmold und Lemgo. „Erste Bewerbungen liegen bereits vor, sodass wir zuversichtlich sind, zeitnah eine Entscheidung treffen zu können“, heißt es. Fischer selbst war kurzfristig für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Seine Person hatte zuletzt auf der kommunalen Gesundheitskonferenz (KGK) für Wirbel gesorgt, nachdem die Ärztekammer Westfalen-Lippe ihn als neuen Vertreter ausgewählt hatte, um einen Antrag zum Ausschluss des Aktionsbündnisses Klinikum Lippe durchzubringen. Sein Vorgänger, der Detmolder Allgemeinmediziner Karl Arne Faust, hatte sich entschieden dagegen positioniert.