Bad Salzuflen. Beim SC Bad Salzuflen sorgen die Trainer für die Trikots. Eine Besonderheit, die Stefan Wirsching von seinem Vorgänger Carsten Skarupke übernommen hat. Doch sportlich ist der Verein noch nicht wieder in Mode.
Das gestrige 3:4 (1:4) gegen BV Werther war bereits die sechste Niederlage im neunten Bezirksligaspiel. Damit rutschten die Badestädter auf den ersten Abstiegsplatz ab. Dass es mit den von Wirschings eigenem Reifenhandel gesponserten Jerseys noch nicht richtig läuft, führte der Trainer gestern auf grobe Schnitzer in der ersten Hälfte zurück. „Aus dem Nichts heraus ist Werther zu seinen Toren gekommen. Ich möchte keine Schuldzuweisungen vornehmen. Doch allen vier Gegentreffern gingen individuelle Fehler voraus“, war für Wirsching absolut was möglich. Das 0:1 durch Dennis Bresser (14.) konnte Viktor Pries zunächst noch egalisieren (20.). Ein Doppelschlag durch Marcel Bosk (35.) und Dennis Bresser (39.) schockte den SC, der sich unmittelbar vor der Pause auch noch einen direkten Freistoß von Bresser aus großer Distanz einfing (44.).
„Es ist noch alles möglich. So aussichtslos die Lage auch scheint“, schlug Wirsching mit seiner Pausen-Ansprache herbergersche Töne an. Doch er sollte Recht behalten. Durch die Einwechslung von Jarrit Karaus kam frischer Wind. Nur fünf Minuten benötigte der Salzufler Sturmführer für das 2:4 (50.). Während der Landesliga-Absteiger Morgenluft witterte, begann Werther bereits auf Zeit zu spielen. Doch nicht mit Schiedsrichter Jakob Hamm (Blomberg), der Gästekeeper Oliver Nestmann für Ballwegschlagen mit Gelb tadelte. Tim Jahn zog nach starkem Dribbling über das Tor (67.). Vier Minuten später brachte Jarrit Karaus nach Pass von Pries keinen Druck hinter den Ball, so dass ein Abwehrspieler auf der Linie klären konnte. Der SC war ehrlich bemüht, doch richtig durchschlagend war keine Aktion. Das 3:4 durch den eingewechselten Agit Sansar gehörte in die Kategorie Torwartfehler. Apropos Keeper. In den letzten Minuten stürmte auch Patrick Barthelmeus munter mit und stand plötzlich sogar „blank“ – zugleich aber auch im Abseits.