Leverkusen. Die ehemalige Spitzenspeerwerferin und KSB-Vizepräsidentin Linda Stahl gehört zum zweiten Mal nach 2012 zur Bundesversammlung. Auf Vorschlag der SPD-Landtagsfranktion von Nordrhein-Westfalen ist die Blombergerin für den 12. Februar 2017 nominiert und darf mit Frank-Walter Steinmeier auch den nächsten Bundespräsidenten wählen.
„Dieses Mal ist es eine noch größere Ehre", sagte die 31-Jährige: „Denn es geht um einen Lipper." Die ehemalige Athletin der LG Lippe-Süd und Bayer Leverkusen hatte frühzeitig den aus Brakelsiek stammenden Steinmeier unterstützt. Dem Spiegel sagte sie Anfang November, als der Gauck-Nachfolger noch gar nicht als Kandidat feststand: „Wer bereit ist, eine Niere für seine Frau zu spenden, der weiß, was wichtig ist im Leben." Nun sagte Stahl: „Diese Aussage hat vermutlich auch dazu beigetragen, dass ich mit darf." Vor zwei Wochen traf sich Stahl mit Steinmeier in Berlin zu einem Kaffee: „Ich finde es klasse, dass er sich eine Stunde Zeit nahm."
Am Freitag war Stahl übrigens beim Felix-Award in Dortmund, bei dem die Sportler des Jahres aus NRW ausgezeichnet wurden. Auch wenn Stahl ihren zweiten Sieg nach 2010 verpasste, war es eine gelungene Veranstaltung: „Die Wahl war zweitrangig, es war sehr schön, Sportler wieder zu treffen und mit meinem Trainer, unserem Vereinsarzt sowie dessen Frau an einem Tisch zu sitzen."