Kreis Lippe. Zum 15. Mal ermitteln die lippischen Fußballer am Sonntag den Hallen-Champion. Wenn die LZ-Cup-Finalrunde um 10 Uhr in der Lemgoer Lipperlandhalle beginnt, genießen TuS WE Lügde und FC Laßbruch-Silixen zum ersten Mal überhaupt die besondere Atmosphäre. Ihnen gelang endlich der große Sprung. Für LaSi war er sogar riesig: Bis zu diesem Winter hatte der Verein noch nie die Hürde Vorrunde genommen.
- Pünktlich zu Beginn der Spiele startet am Sonntag auch der LZ.de-Liveticker. Aus der Lipperlandhalle berichten Janet König und Kai Hahn von den Ereignissen.
- Die entscheidenden Partien aus der Lipperlandhalle übertragen wir am Sonntag ab 15.50 Uhr live im Video. Es moderiert LZ-Sportredakteur Sebastian Lucas.
- Die Liveberichte und weitere Infos gibt's unter LZ.de/lzcup.
Entsprechend sagt Vereins-allzweckwaffe Markus Krause (49, Betreuer und Geschäftsführer): „Wir wollen die Spiele einfach nur genießen." Selbstbewusster gibt sich Felix Wessel (24), Keeper des TuS WE Lügde: „Wir wollen eine Überraschung schaffen, alles ist möglich."
FC Laßbruch-Silixen: Die Kicker des Schlusslichts der Kreisliga A Lemgo sind heiß. Als stellvertretender Vorsitzender Manuel Reese am Dienstag kurzfristig einen Spieler gewinnen wollte, der ihn zur Endrunden-Auslosung nach Detmold begleitet, winkten alle ab. Markus Krause: „Sie gingen lieber trainieren. Ich wäre gerne selber dabei gewesen, doch ich hatte einen anderen Termin." Nachdem es in der Liga im vergangenen halben Jahr überhaupt nicht rund lief (4 Punkte aus 14 Spielen), ist die Sehnsucht nach Erfolg groß. „Nachdem wir die Vorrunde gemeistert hatten, nutzten wir die günstige Konstellation. In anderen Gruppen wäre es schwer geworden", weiß die Allzweckwaffe von LaSi. Mit FC Unteres Kalletal, FC Donop-Voßheide und SG Kalldorf musste das Team von Trainer Maik Grenner keinen Hochkaräter aus dem Weg räumen.
Die Partien gegen TBV Lemgo, TuS WE Lügde und SVE Jerxen-Orbke am Sonntag in der Lemgoer Lipperlandhalle nennt Markus Krause „ein Zubrot". Dann ergänzt er: „Vielleicht können wir aus dem Tag aber auch etwas Honig daraus saugen. Wir treten ohne Druck an und wollen Spaß haben." Der Bus sammelt die Anhänger am Sonntagmorgen zunächst in Silixen und dann in Laßbruch ein. Krause: „Das Ziel lautet: sich vernünftig präsentieren."
TuS WE Lügde: Die Lippischen Hallenfußball-Meisterschaften um den LZ-Cup spielten lange keine große Rolle beim TuS WE. Unter Frank Illge, der sechs Jahre das Zepter als Trainer inne hatte, war die Rattenfänger-Halle in Hameln immer das große Ziel. „Da spielst du vor 1200 Besuchern, wir verpassten die Endrunde aber immer, einmal fehlte nur ein Tor", erzählt Keeper Felix Wessel vom Cup der Dewezet. Und weiter: „Als die LZ-Cup-Endrunden noch in Augustdorf und Bad Salzuflen stattfanden, schien uns das Turnier nicht so attraktiv. Mit dem Umzug der Endrunde in die Lipperlandhalle änderte sich das."
Im vergangenen Jahr sei das Team in einer starken Gruppe mit FC Augustdorf, SVE Jerxen-Orbke und SV Diestelbruch-M. (alle diesmal in der Endrunde) gescheitert.
LZ-Experte: „HörLie" noch stärker als Lemgo
Von Michael Krügel
Mit viel Vorfreude habe ich mir am Dienstagabend die Live-Übertragung auf der LZ-Facebookseite angeschaut. Ich wollte sofort informiert sein, wie sich die Gruppen bei der Endrunde der 15. Lippischen Hallenfußball-Meisterschaften um den LZ-Cup zusammensetzen. Meine erste Reaktion war: Die Gruppe 1 mit TBV Lemgo, TuS WE Lügde und SVE Jerxen-Orbke ist sehr ausgeglichen, FC Laßbruch-Silixen startet hier als Außenseiter.
Der TBV überzeugte mich in der Zwischenrunde mit einer guten Grundordnung, doch in der Lipperlandhalle ist die Spielfläche viel breiter. Ich bin gespannt, wie die Lemgoer damit zurecht kommen. In der „2" sollte sich ein Team aus dem FuL-Kreis Lemgo durchsetzen. RSV Barntrup kennt sich mit Finalspielen und der Rundum-Bande aus, dazu hat das Team mit Kevin Elsner einen guten, mitspielenden Torwart. Diese Position ist für mich von entscheidender Bedeutung am Sonntag. TSV Oerlinghausen besitzt nach der Zwischenrunde noch Potenzial nach oben. Fortuna Schlangen traue ich nicht so viel zu, SuS Pivitsheide sollte niemand unterschätzen: Trainer Carsten Skarupke weiß, wie es geht.
Die SG Hörstmar/Lieme hinterließ in der Zwischenrunde einen noch stärkeren Eindruck als der TBV, Keeper Spieß spielte auch sehr gut mit. Ich gehe davon aus, dass die SG sich gegen FC Augustdorf, TuS Asemissen und SV Diestelbruch-M. in der Gruppe 3 behauptet und ins Halbfinale einzieht.Michael Krügel ist zuletzt Trainer des FCO Extertal gewesen.