Profiboxer Leon Harth ist nun IBO-Continental-Champion

Hamburg/Detmold. Die Verletzung direkt über dem rechten Auge ist nicht zu übersehen, als der Profiboxer Leon Harth beim Termin mit der LZ seine Sonnenbrille absetzt. Hinter dem Detmolder liegt ein ereignisreicher Kampf, sein erster im Halbschwergewicht. Am Ende der fünften Runde hatte sein tschechischer Gegner Karel Horejsek ein Foul begangen, verpasste Harth einen Kopfstoß. Folge: Nach 51 Sekunden in der nächsten Runde brach der Ringarzt ab. Es sei zu riskant gewesen, weiter zu machen, meinte der Arzt. &bdquo;Ich wäre gerne in den Ring zurückgekehrt, um Horejsek zu besiegen“, erzählt Leon Harth: &bdquo;Ich fühlte mich richtig gut, vor allem konditionell.“ Stattdessen hatten die Ringrichter das Wort: Alle drei sahen den Detmolder vorne. Damit ist Leon Harth nun IBO-Continental-Champion. 13 Kilogramm wiegt der Gürtel. Doch an diesem Abend in Hamburg stand für Leon Harth erst mal die Gesundheit im Vordergrund. &bdquo;Das Problem war, dass wir das Blut nicht stoppen konnten“, sagt sein Fitnesstrainer Andreas Müller. In der Notaufnahme eines Krankenhauses wurde der tiefe Cut mit sechs Stichen genäht. &bdquo;Schmerzen habe ich keine“, sagt Harth, der vor &bdquo;400 bis 500 Besuchern“ (Müller) den Kampf dominiert hatte. Unter den Zuschauern war erstmals auch der dreijährige Sohn des Profiboxers, der mit seiner Familie in Detmold wohnt. Die Mühen hatten sich also gelohnt. Harth hatte innerhalb von acht Wochen 15 Kilogramm abgenommen, um im Halbschwergewicht (bis 79,3Kilogramm) zu boxen. Seinen nächsten Kampf möchte der Detmolder erstmals in der Heimat bestreiten. Andreas Müller: &bdquo;Er soll im September oder Oktober stattfinden, wir freuen uns auf ein großes Event.“ Der Fitnesstrainer und Harth denken an die Sporthalle der DBB-Halle an der Wittekindstraße als Austragungsort.

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