Kreis Lippe. Lange, lange ist es her: Von 1988 bis 1993 spielte TuS WE Lügde zuletzt in der Fußball-Bezirksliga. Nun steht der Aufstieg kurz bevor, lediglich das „Go" des Verbandstages im Juni steht noch aus, es gilt als formaler Akt. Die Planungen müssen die Eichen ohne Trainer Andreas Hoffmann machen. Der 36-jährige B-Lizenz-Inhaber verlässt die Blau-Gelben nach drei Jahren, in denen er viele Erfolge feierte. Laut des Coaches waren ausschließlich „private und berufliche Gründe" ausschlaggebend: „Ich habe mich dazu entschlossen, ein Jahr zu pausieren, eine schwere Entscheidung." Seit 2007 Trainer Rückblick: 2017 übernahm der Barntruper Hoffmann das Ruder in Lügde, hatte bereits seit 2007 ununterbrochen als Trainer Erfahrungen gesammelt. Jugend beim RSV, dann die Frauenmannschaft und schließlich die U19 beim TBV Lemgo – so hießen seine Stationen. Er rückte in den Fokus, zeichnete erstmals für eine Männersenioren-Truppe verantwortlich: „Ich fand eine intakte Gemeinschaft vor, gute Fußballer. Und es kamen gute Zugänge dazu. Aber vor allem im taktischen und technischen Bereich mussten wir viel arbeiten." Hoffmann gelang es, eine Erfolgstruppe zu formen, die im ersten Jahr nur knapp die A-Liga-Meisterschaft verpasste. Das letzte Spiel in Jerxen mussten die Eichen gewinnen, doch der SVE siegte und stieg auf. 2019 rangierte Lügde mit der SG Hiddesen-Hdorf und Fortuna Schlangen an der Spitze, in der Aufstiegsrunde setzte sich die SG mit Markus Rüschenpöhler an der Spitze durch. Über die Quotientenregel, die der Verbandsfußball-Ausschuss für die Wertung dieser Serie vorsieht, geht es nun wohl hoch. „In der Summe mit Sicherheit nicht unverdient", sagt Hoffmann, der von einer „super Zeit" spricht: „Ich habe mich in Lügde wohl gefühlt." 3:0-Führung im Pokalendspiel Neben den Erfolgen in der Meisterschaft erreichte der Coach 2019 das Pokalfinale, das trotz 3:0-Führung in Oesterholz gegen Post-TSV Detmold nach Verlängerung noch verloren ging. Zudem qualifizierte sich TuS WE unter seiner Regie zweimal für die LZ-Cup-Endrunde und durfte sich vor einer riesigen Kulisse präsentieren: „Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum diese Wettbewerbe vorher bei Verein und Mannschaft nicht wichtig waren." "Als Zuschauer komme ich gerne zurück." Im Bezirk gehe es nun darum, die Klasse zu sichern: „Wenn die Truppe verletzungsfrei bleibt, kann sie für Furore sorgen. Als Zuschauer komme ich gerne zurück." In den nächsten Wochen und Monaten rücken Job und Familie noch mehr in den Fokus. Der Polizist, der in Bad Pyrmont arbeitet, erhält eine Fördermaßnahme und „auch unsere Mädels – eins und drei Jahre – brauchen viel Aufmerksamkeit." "Es ist nicht so leicht." Die Verantwortung bei der Suche nach einem Nachfolger liegt in den Händen des Vorsitzenden Karl Hasse, der von den Spielern Nils Nehrig und Felix Wessel unterstützt wird: „Es ist nicht so leicht." Zu den Erfolgen von Hoffmann sagt Hasse: „Andreas war zur richtigen Zeit am richtige Ort. Wir profitieren von guten Jahrgängen, er konnte die Jungs überzeugen." Mal wieder Tapetenwechsel für Johannfunke: „Drei Vereine – das wäre nicht mein Ding gewesen." Das sagt Thomas Johannfunke, der nach einem Jahr die SG Hörstmar/Lieme (künftig SG mit Leese) verlässt und künftig bei B-Ligist Union Entrup in der ersten Reihe steht: „Wir hatten gute Gespräche und wollen unter die ersten Fünf." Union-Obmann Timm Lessow ist happy: „Thomas bringt viel Erfahrung mit – sowohl aus höheren Ligen, aber auch von Stationen aus der Kreisliga." Thomas Johannfunke kennt viele Vereine in Lippe, war vor HörLie vier Wochen lang Sportlicher Leiter des SC Bad Salzuflen, davor Trainer in Müssen und Hörste. Beim VfL Lüerdissen zeichnete der ehemalige Oberliga-Spieler (damals 3. Liga) auch mal zu Landesliga-Zeiten verantwortlich. Johannfunke wohnt in Bad Salzuflen und ist B-Lizenz-Inhaber und folgt in Entrup auf Peter Lewecke. Das Trainergespann Philipp Kalesse/Philipp Dulke wird auch in der neuen Saison die Geschicke der zweiten Mannschaft lenken.