So tickt Vadim Thomas: Der neue Coach der SGBCL erlebt gleich ein Wechselbad der Gefühle

Kreis Lippe. Beim FC Nieheim sammelte er als Co-Trainer erste Erfahrungen, zuletzt spielte er in Bad Lippspringe, und nun zeichnet er als Cheftrainer der SG Belle-Cappel-Leopoldstal verantwortlich: Vadim Thomas, 36 Jahre jung, erlebte gleich zum Auftakt in die Punktspielrunde 2025 der Fußball-Kreisliga A Detmold ein Wechselbad der Gefühle. Nach 95 Minuten strahlte der Coach – sein Team hatte mit 4:3 gegen Fortuna Schlangen gewonnen und ganz wichtige Punkte am Sportplatz in Istrup behalten.

Die erste Überraschung hatte es schon im Vorfeld des Verfolgerduells gegeben. Thomas lief in Abwesenheit des verletzten Jerome Vanin, der die Partie an der SG Bank verfolgte (&bdquo;Es dauert noch ein paar Wochen.“), selber auf der linken Seite auf. Und es dauerte nur wenige Minuten, ehe der Kicker der Traditionsmannschaft von Arminia Bielefeld seinen ersten Treffer im grün-schwarzen Dress markierte. Eine Dauerlösung? Vadim Thomas erklärt es so: &bdquo;Wir haben eine junge Truppe, mit meiner Erfahrung will ich helfen. Ich stehe also auf dem Spielfeld, wenn ich das Gefühl habe, dass es notwendig ist. Natürlich spielte der Vanin-Ausfall eine Rolle.“

&bdquo;Klar ist, dass ich am Saisonende nicht gleich wieder weg bin“ Der neue Mann auf der SG-Kommandobrücke stammt aus Steinheim und lebt in Donop. Eugen Peil, Obmann beim TSV Eintracht Belle, ist sein bester Kumpel und Trauzeuge. Nach dem überraschenden Abgang von Timo Welsandt und Raphael Bartling benötigte die SGBCL eine neue Lösung. &bdquo;Ich fand eine intakte Mannschaft vor, die super-viel Potenzial besitzt“, sagt Vadim Thomas: &bdquo;Wir wollen in diesem Jahr aufsteigen. Wenn es nicht klappt, dann im nächsten Jahr.“ Über eine Laufzeit des Vertrages haben der neue Coach und die Verantwortlichen nicht gesprochen: &bdquo;Klar ist, dass ich am Saisonende nicht gleich wieder weg bin. Langfristig möchte ich hier etwas aufbauen. Die Jungs sind alle sehr jung, sie reifen automatisch und werden immer besser.“

SG-Spielphilosophie: &bdquo;Hoch pressen.“ In den ersten Wochen sei es um die SG-Spielphilosophie gegangen. Der neue Coach möchte mit seinem Team &bdquo;hoch pressen, den Ball früh gewinnen.“ Vorbild seien Xabi Alonso und Bayer Leverkusen. Gegen Schlangen klappte das hervorragend. Doch die Fortuna holte ein 0:3 innerhalb von vier Minuten zum 3:3 auf: &bdquo;Individuelle Fehler warfen uns aus der Bahn. Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, dass das Spiel von vorne los geht. Im zweiten Abschnitt waren dann sogar sieben, acht, neun oder zehn Tore möglich.“

Es blieben vier – dreimal traf Moritz Hartmann, der nun genauso wie Daniel Brinkmann (TuS Horn-Bad Meinberg) und Jannik Rother (SV Diestelbruch-M.) bei 22 Saisontoren steht und die Torschützenliste mit anführt. So musste Thomas, der nach 70 Minuten vom Feld ging, an der Seitenlinie lange zittern: &bdquo;Ich will von draußen sehr aktiv sein, korrigieren und schauen, dass die Ordnung passt. Ich bin kein Freund davon, groß zu meckern. Das zieht die Jungs nur runter.“

Lemgoer A-Liga vor dem Neustart Die Fußball-Kreisliga A Lemgo startet am 9. März mit dem 17. Spieltag in das Jahr 2025. Eine Woche vorher absolvieren die TSG Holzhausen-Sylbach gegen den TSV Schötmar und die SG Bentorf/Hohenhausen gegen TuS Leopoldshöhe ihre Nachholpartien. In der Winterpause haben die Vereine ihre Planungen, vor allem auf der Trainerposition, vorangetrieben. Hier ein Überblick.

Ende Juni brechen Andreas Wiens und Yusuf Tumani ihre Zelte beim SC Bad Salzuflen ab und wechseln zum Bezirksligisten TBV Lemgo. Gerne würde sich das Trainerteam mit dem Aufstieg verabschieden. &bdquo;Das wäre ein schöner Abschluss. Jedoch denke ich, dass der Kampf um die Meisterschaft dieses Jahr so offen ist wie schon lange nicht mehr“, meint Wiens. Seine Nachfolge beim SC Bad Salzuflen tritt Thomas Johannfunke an, der von der SG Bentorf/Hohenhausen an die Waldstraßezurückkehrt. Der 61-jährige Coach bringt viel Erfahrung aus verschiedenen Spielklassen mit und hat in seiner Vita bereits drei Aufstiege zu verzeichnen. &bdquo;Beim SC Bad Salzuflen sehe ich großes Potenzial. In intensiven Gesprächen mit dem Vorstand und später mit dem Spielerrat der ersten Mannschaft habe ich schnell ein positives Gefühl entwickelt, das mich letztendlich überzeugt hat“, sagte Johannfunke bei seiner Vorstellung.

Severino-Valentino Westhoff übernimmt Seine jetzige Mannschaft, die SG Bentorf/Hohenhausen, übernimmt Severino-Valentino Westhoff, der nach drei Jahren zur SG zurückkehrt. &bdquo;Es ist eine ausschließlich perspektivische und zukunftsorientierte Entscheidung, da wir absolut zufrieden mit der Arbeit unseres Trainers Thomas Johannfunke sind. Severino Westhoff wird den Umbruch mit vielen neuen Jugendspielern angehen, die 2025 in den Seniorenbereich wechseln“, erläuterte SG-Obmann Marco Evers. Aufgrund einiger Langzeitverletzter ist Evers auch auf dem Spielermarkt tätig geworden. Emre Akdemir (VfL Bückeburg), Jaden Jarrett Klotz und Alex Bannikow (beide TBV Lemgo) streifen künftig das SG-Trikot über.

In der Winterpause vollzog der TBV Lemgo II einen Trainerwechsel. Nach dem 2:8 beim TuS Brake hatten Ralf Fasse und John Breden ihre Ämter zur Verfügung gestellt. &bdquo;Mit Ikram Ugran und Erkan Cakmak haben wir nun ein Duo, mit dem wir langfristig arbeiten wollen. Beide bringen frische Ideen und eine klare Vision mit“, so TBV-Pressesprecher Frank Schröder. In den 14 Saisonspielen ist der SC Extertal als einziges Team der Liga ohne Niederlage geblieben. Als Tabellenvierter ist für die Elf von Coach Thomas Elsner der Aufstieg in Reichweite. Elsner selbst wird den Verein verlassen und sich im Sommer Union Minden anschließen. Seine Aufgaben an der Seitenlinie übernimmt Tobias Rügge vom VfB Henneringen.

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