Erste Niederlage: Das Aufbäumen des Spitzenreiters kommt zu spät

Hannover . Frauenhandball-Drittligist HSG Blomberg-Lippe II hat beim TV Hannover-Badenstedt verloren. Vor 122 Zuschauern hieß es 29:25 (14:8) für den gastgebenden Zweitplatzierten, der dem Team von Trainer Björn Piontek damit die erste Saisonniederlage beifügte.

" Badenstedt einfach besser" &bdquo;Badenstedt hat einfach besser gespielt. Wir haben gut 40 Minuten lang die falschen Entscheidungen getroffen und uns viele Fehlwürfe erlaubt. Dann wirst du von so einer erfahrenen Mannschaft abgekocht", sagte Piontek. Weil der Spitzenreiter sich in den letzten 20 Minuten noch mal aufbäumte, kam es nur zu einer Vier-Tore-Niederlage. Bis dahin war Badenstedt bis auf 25:13 (43.) davongezogen. &bdquo;Es hat nicht richtig funktioniert. Bis wir was gefunden hatten, was funktioniert, war es zu spät. Wir hatten gegen den haushohen Favoriten keinen guten Tag", meinte der Coach.

"Musst auch Glück haben" Der konnte auf Emma Hertha, Nele Wenzel und Jenny Murer (drittes Spiel nach ihrer Knieverletzung) aus dem Bundesliga-Kader zurückgreifen. &bdquo;Letztlich", so Piontek, &bdquo;muss gegen so einen Gegner alles passen, und du musst auch Glück haben."

"Gebrauchter Tag" Außerdem erwischten die Tor-Garanten Leni Ruwe und Nieke Kühne einen &bdquo;gebrauchten Tag" (Piontek). &bdquo;Aber auch den muss man ihnen zugestehen. Sie haben in der 3. Liga und in der A-Jugend insgesamt 16 Spiele in den Knochen."

HSG Blomberg-Lippe II: Friesen, Kryeziu; Hildebrandt (1), Weyres, L. Ruwe (3), Rolf (6), E. Ruwe (2), Gaubatz (1), Murer (3), Montag (1), E. Hertha (3), J. Hertha, Nöchel, Ziercke (1), Wenzel (2), Kühne (2/1).

Unnormal und stark Das Wort zum Sport - von Oliver König

25:29 – im zwölften Saisonspiel hat es den Frauenhandball-Drittligisten HSG Blomberg-Lippe II dann doch mit einer Niederlage erwischt. Wohlgemerkt zum ersten Mal in dieser Saison. Elfmal auf Reihe hatten die jungen Talente davor gewonnen und mit couragierten Auftritten ein Ausrufezeichen nach dem anderen gesetzt. Und das in einer Klasse, in der erfahrene Mannschaften mit ganz anderen (Zweitliga-)Ambitionen auflaufen. HSG-Trainer Björn Piontek bezeichnet diese Erfolgsserie als &bdquo;unnormal".

Und tatsächlich verdient die Zwischenbilanz zum Jahresende allerhöchsten Respekt – die Niederlage in Hannover hin oder her. Schließlich ist es beachtlich, in einem Wettbewerb, in dem aufgrund des diesjährigen Modus die halbe Liga in eine Abstiegsrunde muss, mit einer blutjungen Truppe bereits so viele Punkte eingefahren zu haben. Hut ab.

Überhaupt macht der &bdquo;Frauenhandball made in Lippe" bislang unheimlich viel Freude. Der Blomberger Talentschuppen hier, die Salzufler Erfolgsmannschaft da. 15:1 Punkte stehen für die Badestädterinnen in der Oberliga-Vorrunde zu Buche. Mit großen Schritten streben sie die Meisterrunde an. Der TSV Oerlinghausen führt das Klassement der Landesliga, Staffel 2, an, der TSV Hillentrup ist in Staffel 1 in Schlagdistanz zu den beiden führenden Teams, und in der Bezirksliga hat Handball Bad Salzuflen II nach acht Spielen eine weiße Weste. Das alles sind ganz starke Zeichen von lippischen Klubs

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