Leverkusen/Blomberg. Und wieder muss Frauenhandball-Erstligist HSG Blomberg-Lippe pausieren: Das Team von Trainer Steffen Birkner sollte am Sonntag ab 16 Uhr bei Bayer Leverkusen antreten, nachdem sich das Team bis einschließlich Dienstag noch in Quarantäne befunden hatte. Nun gibt es aber keinen positiven Fall bei der HSG, sondern bei Gegner Bayer Leverkusen. "Die Tests standen kurz vor unserer Abfahrt an, bei uns sind alle negativ gewesen. Leverkusen hat aber einen Corona-Fall, so dass das Spiel ausfällt", so HSG-Mannschaftsverantwortlicher Oliver Lippert. Um 10 Uhr hat te sich der Tross der HSG Blomberg-Lippe getroffen, um die notwendigen Schnelltests durchzuführen. Und es gab gute Nachrichten: Alle Ergebnisse waren negativ. Doch kurz vor der geplanten Abfahrt um 10.45 Uhr erhielten die Verantwortlichen einen Anruf aus Leverkusen. Dort gab es einen positiven Corona-Fall, so dass die vorgesehene Partie ausfallen musste. „Es ist eine doofe Situation, du baust Spannung auf, willst unbedingt spielen, und dann kannst du wieder nicht. Wir müssen die Situation so nehmen, wie sie ist. Die Gesundheit geht vor, die Kommunikation mit Leverkusen hat hervorragend geklappt, so dass wir uns wenigstens die Busfahrt sparen konnten. Alles in Ordnung", meinte HSG-Trainer Steffen Birkner, der sich kurz mit seinem Team austauschte und die Spielerinnen dann in einen freien Sonntag schickte: „Am Montag ist wieder normal Training. Ich werde mir jetzt Gedanken machen, wie wir die Woche angehen. Es steht die achte Woche ohne Spiel an. Das ist sportlich schon problematisch." In der Bundesliga bestritt die HSG Blomberg-Lippe zuletzt am 30. Oktober in Zwickau eine Begegnung. Seit dem 20. November, als das Europapokal-Rückspiel gegen Vác ausgetragen wurde, hat das Birkner-Team überhaupt kein Pflichtspiel mehr bestritten. Die harte Zeit hatte kurz vor dem Winterball gegen Borussia Dortmund (sollte am 29. Dezember stattfinden) begonnen: Im HSG-Kader war ein Omikron-Fall aufgetaucht. Und anders als bei vorherigen Infektionen mit den Varianten des Corona-Virus mussten sich alle Kontaktpersonen ersten Grades in sofortige Quarantäne begeben. Das zuständige Gesundheitsamt ordnete am 28. Dezember eine entsprechende Quarantäne für die Kontaktpersonen an. Am vergangenen Mittwoch hatte das Team um Spielführerin Laura Rüffieux erstmals wieder in der Halle trainiert. Während der Weltmeisterschaft (1. bis 19. Dezember) waren die Bedingungen für Trainer Steffen Birkner „auch nicht optimal. Es stand nur eine kleine Gruppe zur Verfügung." Die HBF (Handball-Bundesliga Frauen) hat mit einem angepassten Hygienekonzept auf die neue Situation reagiert. „Zwei Tage vor einem Bundesliga-Spiel ist zusätzlich zu den täglichen Schnelltests ein PCR-Test durchzuführen", berichtete Birkner, der eine gute Nachricht für die Fans hatte: „Die ersten Spielerinnen sind schon geboostert, alle anderen, die können, folgen in den nächsten ein, zwei Wochen. Die Impfungen sind der einzige Weg aus der Pandemie. Ich bin selber bereits geboostert."