Bensheim. „Wir wollen unbedingt wieder Boden gut machen." Das sagte Steffen Birkner, Trainer der HSG Blomberg-Lippe. Heike Ahlgrimm, früher bei der HSG und nun verantwortlich bei Bensheim/Auerbach, meinte vor dem Aufeinandertreffen: „Wir wollen unbedingt diese zwei Punkte, denn wir haben gegen Blomberg noch nie gewonnen." In der Frauenhandball-Bundesliga hatte am Samstagabend in der Weststadthalle Bensheim die HSG Blomberg-Lippe die Nase vorne. Mit 31:30 (16:13) behauptete sie sich nach einem Krimi gegen die HSG Bensheim/Auerbach. Personal: Ndidi Agwunedu fehlte der HSG weiter, dafür stand Laetitia Quist wieder im Kader. Schon in der sechsten Minute schickte Birkner sie erstmals aufs Feld. Nur 13 Spielerinnen nominierte Heike Ahlgrimm. Die erste Hälfte: Die HSG kam gut aus den Startblöcken, doch dann meldeten sich die Flames zurück. Im zweiten Teil bekam Blomberg wieder etwas mehr Kontrolle, obwohl Linnea Pettersson schon in der 13. Minute zum zweiten Mal für zwei Minuten auf die Strafbank musste. In der letzten Minute kam dann etwas Hektik auf. Kurz vor dem 16:13 von Lisa Rajes foulte Lisa Friedberger Blombergs Spielführerin Laura Rüffieux und sah Rot. Eine Entscheidung, die Heike Ahlgrimm von den Flames überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Rüffieux musste mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Feld getragen werden und konnte nicht mehr weiter machen. Das 16:13 war die erste Drei-Tore-Führung für die HSG. Die zweite Hälfte: Blomberg legte nach, führte beim 19:14 durch Kordovska erstmals mit fünf Toren (34.). Alles sah auch in der Folgezeit nach einem Erfolg für die Gäste aus, doch dann hieß es zittern. Melanie Veith mit einer wichtigen Parade und die gerade eingewechselte Leni Ruwe mit dem 31:29 elf Sekunden vor Schluss sicherten die zwei Zähler. Trainerstimmen: "Unheimlich glücklich", war Steffen Birkner: "Es war ein sehr, sehr intensives Spiel. In den letzten fünf Minuten bringen wir uns selber in die Bredouille." Heike Ahlgrimm meinte: "Es tut weh, wir haben alles getan. Kleinigkeiten entscheiden das Spiel. Die Ausfälle konnten wir nicht kompensieren." Beste Werferinnen der HSG: Kordovska (7/2), Michalczik (6/3), Pettersson (6).