Diesen Trainer hat der Post-TSV Detmold nun im Blick

Kreis Lippe. &bdquo;Nach der Corona-Pause hat sich der Umgang zwischen den Vereinen untereinander erheblich verschlechtert.“ Torben Wysocki, Koordinator Spielbetrieb im Detmolder Fußball-Kreisjugendausschuss, hat auf LZ-Anfrage einen Fall aus der D-Jugend bewertet: &bdquo;Er schlug hohe Wellen.“ Jörg Retzer, Trainer und Sportlicher Leiter der JSG Augustdorf/Hörste, beschreibt ihn in einem Brief an die LZ ausführlich. Es geht um eine vermeintliche Lüge und die Anstoßzeit 18 Uhr. Das Ende der Geschichte: CSL Detmold gewann die Punkte am Grünen Tisch, und Augustdorf/H. bekam wegen Nichtantritts eine 50-Euro-Strafe aufgebrummt.

Laut Retzer habe er an diesem Samstag um 18 Uhr &bdquo;keine spielfähige Mannschaft stellen“ können, denn: &bdquo;Einige Eltern und auch wir als Trainer hatten den Samstagabend ,völlig überraschend’ anders geplant.“ Also griff der Sportliche Leiter der JSG zum Telefon: &bdquo;Als Begründung für diese späte Anstoßzeit nannte mir der CSL-Trainer einen Tag der offenen Tür an der August-Hermann-Franke-Schule, an dem seine Spieler teilnehmen müssten. Eine Einigung auf einen anderen Termin war seitens CSL in diesem Telefonat leider nicht möglich.“ Ein paar Tage später nahm Retzer laut eigenen Angaben nochmal Kontakt auf: &bdquo;Der CSL-Trainer teilte mir wieder mit, dass aufgrund der Schulveranstaltung eine frühere Anstoßzeit nicht möglich sei. Auch eine Verlegung für einen Termin unter der Woche kam für ihn nicht in Frage.“

&bdquo;Bin schlicht und ergreifend angelogen worden“ Ein Blick auf den Vereinsspielplan von CSL habe Retzer &bdquo;doch ein wenig verwundert: Die D-Junioren können aufgrund der Schulveranstaltung nicht am Samstagnachmittag spielen?! Jedoch war es den D-Juniorinnen möglich, ein Heimspiel an dem besagten Nachmittag zu absolvieren. Merkwürdig...“ Jörg Retzer recherchierte: &bdquo;Eine telefonische Nachfrage von mir bei der August-Hermann-Franke-Schule ergab, dass am Spieltag kein Tag der offenen Tür geplant war. Ich bin also vom CSL-Trainer schlicht und ergreifend angelogen worden.“ Da auch der Versuch, eine Verlegung des Spiels über den CSL-Vorsitzenden zu erreichen, scheiterte, steckte Retzer in der Sackgasse: &bdquo;Durch einen Trainerkollegen ist mir bekannt, dass dieses Vorgehen von CSL, ,Schulveranstaltungen’ für Spielverlegungen anzugeben, kein Einzelfall sei. Wir als JSG Augustdorf/Hörste werden in Zukunft keiner, auch noch so nachvollziehbaren, Anfrage von CSL für eine Spielverlegung stattgeben.“ Jörg Retzer schreibt abschließend: &bdquo;Ich möchte es natürlich nicht versäumen, CSL zu den drei Punkten zu gratulieren. Glaube, die Jungs beider Teams hätten das liebend gerne auf dem Platz ausgetragen.“

Der D-Jugend-Trainer von CSL, Waldemar Fast, sagte auf LZ-Anfrage: &bdquo;Frühzeitig hatten wir die Anstoßzeit 18 Uhr festgelegt – in Absprache mit den Kreisverantwortlichen. Bei den Terminen hatte ich mich vertan, am Spieltag fand eine Veranstaltung in der Gemeinde bis 15 Uhr statt. Der Tag der offenen Tür war an einem anderen Wochenende, auch das Spiel verlegten wir nach hinten. Meinen Irrtum korrigierte ich in den Gesprächen mit den Augustdorfern.“ Zudem betonte Fast: &bdquo;Von den Augustdorfern kam immer nur, dass sie so spät nicht spielen wollen, von ,können’ war nie die Rede. Entsprechend habe ich die Geschichte so beendet.“

&bdquo;Keine nette“ Anstoßzeit Torben Wysocki hatte, genauso wie Staffelleiter Dennis Heilemann, den Eindruck, dass die Thematik von CSL-Seite &bdquo;nicht ganz sauber“ ablief. Beide stellten aber klar: &bdquo;Es ist eine Angelegenheit zwischen den Vereinen.“ 18 Uhr sei &bdquo;keine nette“ Anstoßzeit, &bdquo;aber sie bewegt sich noch im Rahmen“, so Wysocki. Zudem erläuterte Dennis Heilemann: &bdquo;Somit ist es ein Nichtantritt der JSG Augustdorf-Hörste, den ich mit einer Strafe belegen muss. Da habe ich leider keinen Handlungsspielraum, obwohl ich an der Darstellung von Retzer nicht zweifele.“ Bis zehn Tage vor dem Spiel können die jeweiligen Gastgeber selber die Anstoßzeit festlegen, danach nur noch in Rücksprache mit Gegner und Staffelleiter.

Roßblatt startet am 5. Juli: Unter der Leitung von Manuel Roßblatt, der vom Co- zum Cheftrainer aufrückt und bekanntlich Nachfolger von Miron Tadic ist, plant Landesligist TSV Oerlinghausen die Zukunft. Roßblatt: &bdquo;Zwei, drei Spieler werden uns verlassen. Sieben Zugänge sind fix. Details folgen nach dem 30. Juni.“

So plant der Post-TSV Detmold: Trainer Andre Schröder bittet am Donnerstag, 4. Juli, zur ersten Einheit. Mit Maximilian Reckendorf (hielt sich zuletzt in Wüsten fit, spielte höherklassig), Jonas Derbas (SC Bad Salzuflen), Kevin Exler (SG Belle-Cappel-L.), Jannis Horstkötter (U19, VfL Theesen) und Marvin Wiebe (Neuenbeken) stehen fünf Zugänge fest. Max Hartmann (Hamburg) und Maurice Malak (Lippspringe) gehen bekanntlich. &bdquo;Ich bin zufrieden“, sagt Obmann Michael Grundmann, der nun bei der Zweiten eine neue Baustelle hat – nach dem Abgang von Trainer Tobias Gatzke .

Der 37-Jährige wurde am Wochenende als Spieler beim A-Ligisten TuS Kachtenhausen vorgestellt.Grundmann: &bdquo;Am Dienstag hatten Socke (meint Post-Boss Thomas von Strünck) und ich zwei Stunden mit Tobi gesprochen. Es war alles klar, und Tobi hatte ja auch zugesagt. Per Whats-App teilte er mir dann am Mittwoch seinen Abgang mit. Ich bin sehr enttäuscht.“ Denn: &bdquo;Der zeitlich Ablauf ist Wahnsinn. Ich finde den Trend besorgniserregend: Feste Zusagen ziehen Spieler und Trainer kurz vor Saisonstart zurück.“ Trotz vieler Abgänge blickt Grundmann positiv in die Zukunft: &bdquo;Die Erste wird unterstützen. Ziel ist es immer, die Zweite in der A-Liga zu halten. Und in der Jugend sind wir hervorragend aufgestellt. Da kommen 2025 reichlich Jungs von A-Jugend-Trainer Guido Freitag hoch. Wir wollen alle Nachwuchsspieler bei uns integrieren.“

Und wer wird nun Trainer der Zweiten? Grundmann wünscht sich Dimi Block, der es bisher mit Gatzke zusammen gemacht hatte: &bdquo;Wir werden kurzfristig sprechen.“

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