Lemgo. Bittere Nachricht für alle Amateurfußball-Freunde des FuL-Kreises Lemgo: Die SG Lüerdissen-Entrup hat ihre erste Mannschaft vom Spielbetrieb der Kreisliga A zurückgezogen. Das teilte Bernhard Brandt, Vorsitzender des Lemgoer Kreisfußball-Ausschusses, am Samstagvormittag mit. Die SG steht damit als erster Absteiger fest. Somit spielen im Lemgoer Kreisoberhaus nur noch 15 Mannschaften. Die SG Lüerdissen-Entrup sollte am Sonntag bei der SG Bentorf/Hohenhausen antreten. „Wir konnten uns auf die Zusage von Spielern nicht verlassen, einige haben abgesagt. Dazu kommen zwei, drei verletzte Spieler. Im Laufe der Woche haben wir diese Entscheidung getroffen. Ich fühle mich komplett leer, bin ein bisschen getroffen", sagte Guido Rellensmann. Er hatte als Nachfolger von Steven Hengstler (nun FC Augustdorf) das Amt übernommen und „wollte etwas aufbauen, ansonsten hätte ich nicht zugesagt". „Erstmal genug vom Fußball" War das Chaos abzusehen? Rellensmann sagt: „Wir wussten, dass es schwer wird." War der neue Coach schon zu Beginn der Vorbereitung überrascht? „In den ersten Wochen ist es immer schwer", antwortete Rellensmann, der vorher für die SF Oesterholz-Kohlstädt tätig war. Konnte die zweite Mannschaft nicht helfen? Dazu wollte sich Rellensmann nicht äußern. Der Coach: „Es ist jedem bewusst gewesen, dass es eng gestrickt ist. Leider ist es so gekommen". Er habe jetzt „erstmal genug vom Fußball". „Es ist dann verdammt schwer" Martin Teller, Obmann des VfL Lüerdissen, meinte: „Wir haben alle Szenarios durchgespielt. Ein Rückzug der Dritten hätte nichts gebracht. Die Zweite abzumelden, war eine Option. Aber viele Spieler der B-Liga-Mannschaft sahen sich nicht in der A-Klasse, weil sie – laut eigener Aussage – die Qualität nicht besitzen. Wenn du dann bis zum Winter fast nur verlierst, ist das von der Moral schwierig. Der Schaden wäre gegebenenfalls noch größer." Zu Trainer Guido Rellensmann äußerte sich Teller auch: „Er sagte, dass er es nicht mehr schaffe, den Spielern fehle der Drive. Es ist dann verdammt schwer, eine komplett neue Truppe aufzubauen." Elf Leute seien gegangen, vier davon meldeten sich kurz vor der Wechselfrist ab, erläuterte Martin Teller: „Damit hatten wir nicht gerechnet."