Die Hintergründe zur LZ-Cup-Vorrunde: auch ein 58-jähriger Spieler wirkt mit

Kreis Lippe. In der Fußball-Kreisliga C, Gruppe 2, hat das Team erst einen Punkt erringen können. Und beim LZ-Cup schied es ohne Zähler und mit einem Torverhältnis von 2:15 aus. Aber: Die FSG 95 Waddenhausen/Pottenhausen meldete sich zurück im lippischen Fußball – auf der großen Hallenbühne. Nach drei Jahren Abstinenz gibt es wieder eine erste FSG-Mannschaft. Die Richtung gibt Uwe Flöß vor – ein 70-jähriger ehemaliger Polizist.

&bdquo;Da hat sich ’was entwickelt.“ &bdquo;Seit acht Jahren bin ich Pensionär und habe Spaß am Fußball“, begründete Flöß (früher in Heiden und Lipperreihe) am Rande der Spiele in der Halle Lage seine Entscheidung. Die neue Mannschaft sei aus dem AH-Team entstanden: &bdquo;Da hat sich ’was entwickelt.“ Uwe Flöß stehen 28 Spieler zur Verfügung, im Vorfeld der Saison hatte er nur ganz wenig Zeit, um ein Team zu formen. &bdquo;Unser Durchschnittsalter ist recht hoch. Der älteste Spieler ist 58 Jahre: Dieter ,Diddi’ Kramer kommt meist im Mittelfeld zum Einsatz“, erzählt der Pottenhauser, der mit seiner Frau in der Nähe des Siekkrugs wohnt. Die Trainingseinheiten finden in Waddenhausen statt.

&bdquo;Ich bin stolz, dass wir das geschafft haben. Und trotz der ganzen Niederlagen gab es nie einen personellen Engpass. Auch die Trainingsbeteiligung mit rund 15 Spielern im Schnitt passt. Aber klar: Wenn das Wetter schlechter ist, kommen auch mal weniger.“ Bisher habe sich das Team &bdquo;etwas unter Wert“ verkauft, findet der Trainer: &bdquo;Einige Partien verloren wir mit viel Pech. Im Januar starten wir mit der Vorbereitung auf die Rückserie und wollen in den verbleibenden zwölf Partien noch einige Punkte holen.“ Zwei Einheiten in der Woche bietet Flöß an.

Wehmeier auf der Tribüne Auf der Tribüne fieberte übrigens Holger Wehmeier aus der Marketingabteilung der Sparkasse mit. Er ist selber bei den Altherren der FSG aktiv: &bdquo;Der sportliche Erfolg ist noch nicht da, aber menschlich passt es. Ich drücke die Daumen und schaue zudem, ob das Banner der Sparkasse richtig platziert ist...“ Die Sparkassen in Lippe sind seit Beginn ein Sponsor des LZ-Cups.

Weber erklärt Wechsel Gleich zum Auftakt des Turniers hatte die FSG ein 0:7 gegen Titelverteidiger Post-TSV Detmold hinnehmen müssen. Marco Mescheder erzielte nach 1:12 Minuten den ersten Treffer, das 6:0 für den Titelverteidiger besorgte Winterzugang Joel Weber. Der Offensivspieler streifte sich erstmals den Post-Dress über und erklärte seinen Wechsel so: &bdquo;Ich möchte Landesliga-Luft schnuppern. Mit Augustdorf lagen wir weit hinter der Spitze der Kreisliga A. So schnell wie möglich möchte ich mich ins neue Team integrieren.“ Und Weber plant langfristig am Werresportplatz: &bdquo;Ich will schon einige Jahre bleiben. Nur ein kurzer Zeitraum? Dafür bin ich nicht der Typ.“

Seit Anfang Dezember ist Weber genauso spielberechtigt wie Johann Felker, der zu den Postlern zurückkehrte. &bdquo;Im neuen Jahr dürfen beide dann auch in der Meisterschaft zum Einsatz kommen“, bestätigte Post-Obmann Michael Grundmann, der auf der Trainerposition weiter mit Andre Schröder und Markus Rüschenpöhler plant: &bdquo;Die beiden harmonieren gut und werden weiter machen.“ Das nächste Ziel der Postler ist der LZ-Cup-Triumph.

Geländer ist weg Als Ausrichter fungierte in Lage der BSV Müssen. Hier steht Nils Petersmeier (30) als Vorsitzender und Nachfolger seines Vaters Klaus seit 2023 in der ersten Reihe: &bdquo;15 Jahre war mein Vater im Vorstand, bei mir passte es jobmäßig auch ganz gut.“ Und wie lief es beim LZ-Cup? &bdquo;Unsere Hüttencrew kennt sich hervorragend aus und macht sehr viel. Schwieriger war es, das notwendige Personal zu finden. Mit der Ausrichtung wollen wir uns als Verein präsentieren, und finanziell passt es auch.“ Positiv: Das Geländer an der Tribünenseite war am Sonntag weg. &bdquo;Das haben wir abgebaut, die Verletzungsgefahr ist einfach zu groß“, berichtete Klaus Petersmeier.

Tadic im TSV-Block Einen hohen Stellenwert hat der LZ-Cup auch für den TSV Oerlinghausen, der sich in Bad Salzuflen als Gruppensieger durchsetzte. Im TSV-Block saß auch Ex-Trainer Miron Tadic, seit Sommer beim SV Eidinghausen-Werste. &bdquo;Die Tendenz geht Richtung Abschied im Sommer. 42 Kilometer Fahrtweg sind einfach zu viel“, erklärte der Coach. Manuel Roßblatt, sein Nachfolger beim TSV, möchte die Endrunde &bdquo;auf jeden Fall“ erreichen: &bdquo;Das Turnier ist eine schöne Sache. Es geht um Spaß und Erfolg.“ Auf einen Einsatz unterm Hallendach verzichten Sven Oberschelp und Tim Witte: &bdquo;Beide sind über 1,90 Meter groß.“ Justin Johannhörster zog sich gleich im ersten Spiel eine Bänderverletzung zu. Roßblatt: &bdquo;Wir müssen aufpassen. Wir haben keinen breiten Kader.“

Traum von Lemgo &bdquo;Der LZ-Cup macht jedes Jahr Spaß“, sagte Jan Plöger vom TuS Leopoldshöhe, nachdem sein Team das letzte Gruppenspiel gegen den TSV Oerlinghausen verloren hatte: &bdquo;Platz eins war möglich, wir waren auf Augenhöhe. Schade, aber wir sind weiter dabei. Der Erreichen des Finals in Lemgo ist ein Traum.“ Selber konzentriert sich Plöger auf seine Aufgabe als Trainer und spielt &bdquo;nur im Notfall“. Nach zwei Jahren als &bdquo;Co“ und nun in der vierten Saison als Cheftrainer ist noch offen, ob Plöger auch 2025/2026 das TuS-Team anführt.

Derbysieger FSV &bdquo;Es ist das wichtigste Spiel des Jahres.“ Diesen Satz hörte der LZ-Reporter immer wieder aus dem FSV-Lager, nachdem das Derby an das Team von der Oerlinghauser Straße gegangen war. 3:2 hieß es am Ende, für FSV hatten Michael Reger (2) und Jan Szage ein 3:0 vorgelegt. Entsprechend groß war die Freude. Ein 3:2 hatte Dieter Drobig (SuS) übrigens vorausgesagt. Er wusste nur nicht für wen. Robin Haustein von FSV: &bdquo;Der Zuspruch in der Halle war ordentlich. Und es ging fair zu. Wir waren gerne ein Ausrichter.“

Schlüsselspieler fehlt Cihat Keles ist in den vergangenen Jahren der entscheidende Mann beim TSV Horn gewesen. Mit seinem starken rechten Fuß erzielte Keles als spielender Torwart ganz viele Tore. Immer wieder kam er bei Ballbesitz aufs Feld, um die Angriffe einzuleiten und dann meist selber abzuschließen. In diesem Winter fällt Cihat Keles wegen einer Meniskus-Operation aus. &bdquo;Wir müssen unsere Taktik umstellen“, weiß Ender Ünal, Manager des TSV Horn. Der Bezirksligist plant auch 2025/2026 mit Trainer Haydar Özdemir, der seit 2023 verantwortlich zeichnet.

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