Trainer-Aus für Roßblatt in Oerlinghausen – und der Nachfolger steht fest

Oerlinghausen. Das lippische Derby in der Fußball-Landesliga hat der Post-TSV Detmold für sich entschieden. Mit 3:1 (3:1) setzte sich das Team um das Trainer-Duo Andre Schröder und Markus Rüschenpöhler am Kalkofen durch. Folgen hatte die Niederlage für TSV-Oerlinghausen-Trainer Manuel Roßblatt.

Nach dem Spiel nahm sich Obmann Gregor Kramer den Coach zur Seite und teilte ihm die sofortige Trennung mit. Vor der Begegnung hatte Kramer mit den Worten &bdquo;es sieht danach aus“ auf die Frage, ob Roßblatt bis zum Saisonende Trainer bleibe, geantwortet. Damit ließ er sich alle Optionen offen.

&bdquo;Wenn die Entscheidung doch gefallen ist, kann und sollte man...“ Laut Roßblatt sei die Entscheidung gegen ihn aber schon vor dem Derby gefallen. Der 45-Jährige, der ein Jahr unter Miron Tadic als &bdquo;Co“ fungiert hatte und im Sommer 2024 dessen Nachfolge angetreten war: &bdquo;Im Verein stand mein Abschied schon vor dem heutigen Match fest. Spieler und Verein sind mir in den vergangenen beiden Jahren ans Herz gewachsen. Aber: Ich hätte mir offene Worte gewünscht – schon im Vorfeld. Wenn die Entscheidung doch gefallen ist, kann und sollte man auch mich umgehend informieren.“

Die Art und Weise des Rausschmisses missfiel Manuel Roßblatt, für den Entschluss des TSV Oerlinghausen um Obmann Gregor Kramer zeigte der Coach Verständnis: &bdquo;12 Punkte sind zu wenig, der Verein will einen neuen Impuls setzen. Ich trage die Verantwortung für den aktuell letzten Platz und wünsche der Mannschaft und dem Verein für die Zukunft alles Gute.“ Kramer verpflichtete als Nachfolger Biqir Thaqi (29), der die U18 des SC Verl trainiert und diese Aufgabe auch weiter ausfüllen wird. Die Verler U18 liegt auf dem zweiten Rang in der Landesliga. Kramer: &bdquo;Biqir hat mir für den Rest der Saison und für die neue Spielzeit zugesagt. Für Manuel tut es mir leid, aber wir haben einfach zu wenige Punkte auf dem Konto.“

Gegen die Postler hatte die Oerlinghauser Mannschaft um den überragenden Daniel Nadig eine starke Anfangsphase gezeigt. Der TSV-Kapitän besaß die erste Möglichkeit – drüber (5.). Bei einem Pass in die Tiefe wartete die ganze Abwehr der Postler auf den Abseitspfiff, der nicht kam. Und Keeper Jannis Horstkötter kam viel zu spät und zu unentschlossen aus seinem Gehäuse. Fynn Mosebach ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen und brachte die Gastgeber in Führung (9.). Eine Reaktion der Postler blieb zunächst aus, der Ausgleich fiel aus dem Nichts. Nach einer Hereingabe von Julian Jobstmeier bekam die Oerlinghauser Mannschaft den eigentlich ungefährlichen Ball nicht weg, dann erlaubte sich Albert Mehmeti gegen Joel Weber ein unnötiges Foul. Den Strafstoß verwandelte Niclas Lehbrink sicher zum 1:1 (17.).

Jobstmeier auf Weber Auf einmal waren die Schwarz-Roten da, die aufgrund des Ausfalls von Kapitän Zalem Özmen (krank) und den angeschlagenen Rüskaup und Wiebe die Startformation munter durchmischten. Nachdem ein Oerlinghauser einen sehenswerten Lupfer von Weber noch von der Linie holte (19.), schlug der Ball kurze Zeit später wieder im Gehäuse von TSV-Keeper Christopher Niehaus ein – und zwar sehenswert. Per Freistoß über die Mauer traf Enis Cömert (24.). Weitere hochkarätige Möglichkeiten ließ Weber (37. nach Cömert-Pass sowie 45. nach Jobstmeier-Hereingabe) liegen. Problemlos drückte der Ex-Mittelstürmer des FC Augustdorf – wieder nach Anspiel von Jobstmeier – in der letzten Szene des ersten Abschmitts den Ball über die Linie (45.+1). Vorher hätte Nadig per Kopf zum 2:2 ausgleichen können (44.).

Im zweiten Durchgang probierte der TSV alles, aber die Post-Deckung um den unsicher wirkenden Horstkötter bei der tief stehenden Sonne ließ keinen Gegentreffer mehr zu. Post-Coach Markus Rüschenpöhler: &bdquo;Wir sind zufrieden mit den drei Punkten, waren stabil.“

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