Verletzungssorgen in Blomberg immer größer: Kommt noch ein Neuzugang?

Blomberg . Lang ist es her: Zuletzt haben die Bundesliga-Handballerinnen der HSG Blomberg-Lippe am 16. November beim Erfolg im Europapokalspiel in Metzingen auf der Platte gestanden. Die EM-Pause endet nun. Am Sonntag um 16 Uhr geht es im Heimspiel gegen den Buxtehuder SV wieder um Bundesligapunkte.

Die Lage

&bdquo;Es war schön, am Dienstag fast alle wiederzusehen. Alexia Hauf ist am Donnerstag wieder ins Training eingestiegen", meint Blombergs Trainer Steffen Birkner, der in der EM-Pause nur einen Minikader bei den Einheiten begrüßen konnte. &bdquo;Da lag der Schwerpunkt in der individuellen Ausbildung. Wir hatten eine kleine Gruppe, doch die hat fleißig trainiert."

Die Nationalspielerinnen

&bdquo;Wir sind stolz, wie sie es bei der EM gemacht haben", zieht Steffen Birkner ein positives Fazit. Sechs HSG-Spielerinnen waren vertreten, wobei Nieke Kühne aufgrund ihrer Kapselverletzung im Knie kurzfristig ausgefallen war und kein Spiel bestreiten konnte. Allen voran Linksaußen Alexia Hauf hat sich im Trikot der deutschen Nationalmannschaft ins Rampenlicht gespielt. &bdquo;Der Bundestrainer hatte Entwicklungsschritte eingefordert, die ist sie gegangen. Das freut mich total, sie hat viel in sich selbst investiert", ist Birkner voll des Lobes, und er verweist auf eine bemerkenswerte Statistik. Schließlich war Hauf bei den Turnierzahlen im Bereich &bdquo;Wurfquote" mit 17 Toren bei 21 Würfen auf Position fünf zu finden.

Auch wenn das Team im Vordergrund stehe, sagt sie: &bdquo;Das freut mich persönlich. Ich habe mich gut gefühlt und gemerkt, dass ich besser und mehr hereinkomme. Da tat das Groß-Turnier gut. Mit meinen Spielzeiten bin ich total zufrieden. Ich habe meine Chance bekommen." Und man mag hinzufügen, dass sie ihre Chance genutzt hat. &bdquo;Das hört sich gut an", meint die 26-Jährige.

Lisa Frey hatte &bdquo;seit Beginn der Saison anhaltende Probleme" (HSG-Pressemitteilung) und musste sich nun nach der EM-Rückkehr einer Knie-Operation unterziehen. Sie wird der HSG die nächsten Wochen fehlen (wir berichteten). &bdquo;Die Heim-EM war ein persönliches Highlight für sie", sagt ihr Heimtrainer. Das erste Mal seit langem war Island, mit den HSG-Spielerinnen Andrea Jacobsen und Diana Dögg Magnusdottir, wieder bei einer Europameisterschaft vertreten. &bdquo;Andrea und Diana haben einen guten Job gemacht und wie alle anderen wichtige Erfahrungen gesammelt", so der Eindruck von Steffen Birkner. Der lobt trotz des Vorrundenaus auch den Auftritt von Linksaußen Ona Vegué mit der spanischen Auswahl.

Das Personal

Mit Ellenbogenproblemen am Wurfarm ist Andrea Jacobsen von der EM zurückgekehrt, ihr Einsatz gegen Buxtehude soll nicht gefährdet sein. Fehlen werden dagegen weiter Marie Michalczik (Reha nach Rücken-OP) und Lisa Frey (Knie-OP). Rechtsaußen Amber Verbraeken steht nach einem Ermüdungsbruch im Fuß wieder im Kader. &bdquo;Sie hat viel trainiert, ist aber noch nicht wieder bei 100 Prozent", betont Steffen Birkner.

Offen sind die Einsätze von Nieke Kühne (Kapselverletzung im Knie) und kurzfristig auch von Kreisläuferin Maxi Mühlner. Sie hatte sich in einem Erwärmungsspiel im Training an der Nase verletzt. Jung-Nationalspielerin Kühne absolviert seit Dienstag wieder leichtes Training. &bdquo;Sie muss sich vorsichtig herantasten. Es fällt eine kurzfristige Entscheidung, ob sie spielen kann", meint ihr Trainer.

Der Kader &bdquo;Wir haben genug Qualität im Kader, um Buxtehude daheim zu besiegen. Jetzt gilt es, sich Szenarien zu überlegen, in welchen Konstellationen wir spielen. Das ist keine einfache Aufgabe", erklärt Steffen Birkner. Am Sonntag rücken Milena Stürenburg und Carolin Jaron aus dem Talentschuppen der HSG in den Bundesligakader. Wie sieht es aber mit einem Neuzugang aus? Steffen Birkner: &bdquo;Wir haben natürlich Vertrauen in den Kader und in die Spielerinnen der Akademie. Aber eine Nachverpflichtung wäre wünschenswert, und wir sondieren den Markt weiter."

Der Gegner Buxtehude ist Tabellenvorletzter. Gegen Dortmund (25:25) und gegen Metzingen (30:30) kam der BSV zu Unentschieden. Niederlagen gab es gegen Neckarsulm, Bensheim, Oldenburg, Thüringen und Ludwigsburg. &bdquo;Der BSV hatte ein schweres Programm, und wir wissen durch das Vorbereitungsturnier in Blomberg, wozu er in der Lage ist. Es ist spannend, wie beide aus der langen Pause kommen", sagt HSG-Linksaußen Alexia Hauf.

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