Was für ein Novum! Spielabbruch nach zu vielen Zeitstrafen - dadurch fliegt Ahmsen raus

Bad Salzuflen. Spannung, Spannung, Spannung. Die Nachmittagsgruppen bei der LZ-Cup-Zwischenrunde des Fußballkreises Lemgo in der Halle Aspe hatte es mal so richtig in sich. Zumal sich die Plätze auf der Tribüne mehr und mehr füllten. Am Ende waren es über den Tag verteilt an die 1100 Zuschauer. Es qualifizierten sich für die Endrunde: TuS Brake, TuS Asemissen und Eintracht Lemgo. Überschattet wurde die Veranstaltung durch einen Spielabbruch.

Gruppe 3 A-Ligist TuS Brake setzte gleich in seinem Auftaktspiel ein ganz dickes Ausrufezeichen, als er den TuS Leopoldshöhe mit 5:0 in die Schranken verwies. Das hocheingeschätzte Team von Eintracht Lemgo machte beim 3:2 gegen den FC Unteres Kalletal spät alles klar. Und dann war richtig Feuer im Lemgoer Derby: Eintracht gegen Brake. Julian Brune nutzte für Brake die Überzahl, zwei Minuten gegen Dimi Gegas, zum 1:0. Björn Pieper erzielte das 2:0 und sorgte für eine Vorentscheidung, ehe Julian Brune mit dem dritten Treffer alles klarmachte. Nach zwei Siegen spielte das abschließende 2:2 gegen Kalletal keine Rolle mehr.

Der neue FCU-Spielertrainer Kevin Böhler, kam in der Winterpause vom FC Gütersloh II, traf kurz vor dem Ende. &bdquo;Nach fünf Siegen in der Vorrunde hatte sich das angedeutet, dabei sind wir eigentlich keine Hallenmannschaft. Wir haben uns aber gut eingefunden“, sagte Brakes Trainer Mike Winkler. Als Gruppenzweiter zog Eintracht Lemgo ins Entscheidungsspiel ein. Er besiegte im letzten Gruppenspiel den TuS Leopoldshöhe mit 3:1.

Gruppe 4 Auch in dieser Gruppe wurde schnell klar, wer heiß auf den Gruppensieg ist. Der TSV Schötmar ließ dem A-Liga-Konkurrenten SC Extertal beim 4:1 keine Chance. Heiß, das galt auch für den TuS Asemissen, der beim 2:0 gegen den Bezirksligisten TuS Ahmsen ein Statement setzte. Mit einem 2:1 gegen den TSV Schötmar meldete sich dann auch der TuS Ahmsen in einer extrem spannenden Gruppe zurück. Volkan Turp besorgte Schötmars 1:0, doch Torwart Till Käufer mit einem abgefälschten Schuss und Jan-Hendrik Pluskat wendeten das Blatt.

Das fiel es auch nicht ins Gewicht, dass Jörn Seifert einen Neunmeter an den Pfosten setzte. So richtig dramatisch wurde es, als Extertal den favorisierten TuS Asemissen mit 2:1 bezwang - alle vier Mannschaften hatten nunmehr drei Punkte auf dem Konto. Somit ging in den abschließenden Begegnungen auf dem Parkett der Halle Aspe so richtig die Post ab - und die Hektik nahm zu.

Der Spielabbruch Und dann gab es ein Novum: Schiedsrichter Christian Hesse (FSV Pivitsheide) schritt vom Feld auf die Tribüne und persönlich am Mikro die Szene, die es so noch nicht gegeben hatte, und auch deren Folgen. In einer einzigen Aktion erhielt der SC Extertal eine Rote Karte wegen Tätlichkeit. In der folgenden Rudelbildung bekam der SC dann eine Zeitstrafe und der TuS Ahmsen gar zwei. Das Problem: Der Bezirksligist war bereits in Unterzahl, diese Zeitstrafe war aber noch gar nicht abgelaufen. Ihm hätten also weniger als zwei Feldspieler zur Verfügung gestanden. Zu wenig, um das Spiel über die Bühne zu bringen. Die Folge: Spielabbruch beim Stand von 2:0 für Ahmsen. Extertal wurde nun mit 2:0 als Sieger geführt - und Ahmsen war raus.

“Wir fühlen uns absolut benachteiligt. An unseren Spieler Jörn Seifert gibt es eine Tätlichkeit, dadurch entsteht erst die Unruhe. Im Sinne des Sports können wir ja noch mal bei 0:0 anfangen“, sagte ein erregter Trainer Sebastian Klaßes in einer mehrminütigen Unterbrechung. &bdquo;Der Schiedsrichter hat das richtig und souverän erklärt, die Regeln sind so“, meinte Kreisvorsitzender Werner Fritzensmeier Ahmsen verzichtete auf einen Einspruch.

Entscheidungsspiel Sportlich ging es so weiter, dass der TuS Asemissen im abschließenden Gruppenspiel den direkten Einzug in die Endrunde schaffte. Der Bezirksligist besiegte TSV Schötmar mit 3:1. Als Gruppenzweiter bestritt der SC Extertal aufgrund der Spielwertung das Entscheidungsspiel gegen Eintracht Lemgo. In dem glich er durch Niklas Meier den 0:1-Rückstand aus, so dass es ins Neunmeterschießen ging. Hier war Eintracht Lemgo das glücklichere Team und zog durch ein 6:4 in die Endrunde ein.

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