Immer wieder trifft’s Verbraeken - und diese Spielerin erhält bei der HSG einen Vertrag

Blomberg . Das Ticket für das Pokal-Final-Four in Stuttgart am ersten März-Wochenende hat die HSG Blomberg-Lippe schon seit Anfang November in der Tasche, seit Samstag ist zudem klar: Auch die Europapokal-Tour geht für das Team von Trainer Steffen Birkner weiter.

Schon vor dem letzten Spiel gegen Mosonmagyarovari KC aus Ungarn (Samstag, 18 Uhr, Phoenix-Contact-Arena) steht der lippische Frauenhandball-Erstligist im Viertelfinale der European League. In der Bundesliga strebt das Team eine Top-vier-Platzierung an, um in den Play-Offs das entscheidende Spiel zuhause bestreiten zu dürfen.

Am Mittwoch, 19 Uhr, gastiert mit dem VfL Oldenburg die Mannschaft an der Blomberger Ulmenallee, die die HSG im Pokal-Viertelfinale mit 35:31 rauskickte. Für die Anhänger und den Verein gibt es im Vorfeld des Spiels gegen den Tabellen-Siebten gute Nachrichten auf dem personellen Sektor.

Bleibt Kühne? Laut Geschäftsführer Jan Himborn (47) laufen die Gespräche mit Rückraum-Ass Nieke Kühne gut: &bdquo;Wir sind uns grundsätzlich über eine Vertragsverlängerung einig. Es sind nur noch ein paar Details zu klären." Die Nationalspielerin war am Samstag in Dijon – mal wieder – eine Schlüsselfigur im Blomberger Spiel. Per Buzzer Beater und mit ihrem zehnten Tor machte die 20-Jährige das 28:27 bei Bourgogne Dijon perfekt.

&bdquo;So einen Erfolg kannst du nicht planen, die Mannschaft hat sich den Flow hart erarbeitet. Sie ist stabil und hat mega Bock auf diesen Wettbewerb. Der größere Wille war in Dijon entscheidend", analysierte Jan Himborn. Und Steffen Birkner findet: &bdquo;Es ist unerklärbar, was das Team macht. Aber so ist der Sport. Die ganzen Widerstände, gegen die wir ankämpfen, und die Qualität der Gegner – das ist schon enorm. Wenn ich die Champions League als den Top-Wettbewerb sehe und die European League dahinter, stehen wir unter den besten 24 Teams in Europa."

&bdquo;Ziehe den Hut" In Frankreich habe er von einem Etat von 2 Millionen Euro bei Bourgogne Dijon gehört: &bdquo;Und der soll zur neuen Saison sogar auf 2,5 Millionen hoch gehen – nur für die erste Mannschaft. Ich kann vor meinem Team und der Geschäftsstelle nur den Hut ziehen. Geld wirft nicht immer Tore, wir mischen trotz eines viel geringeren Etats im Konzert der Großen mit."

HSG-Geschäftsführer Himborn nannte im LZ-Gespräch &bdquo;einen sechsstelligen Etat" für den Bundesliga-Kader in dieser Saison: &bdquo;Bei unserem Gesamtkonstrukt kratzen wir an der siebten Stelle. Wir haben definitiv den geringsten Etat in unserer Gruppe. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer."

Verbraekens Leidenszeit Für Marie Michalczik (Rücken) und Díana Dögg Magnúsdóttir (Mittelfußbruch) sowie Amber Verbraeken (Kreuzbandriss) ist ein Mitwirken gegen Oldenburg ausgeschlossen, auch für Maxi Mühlner (krank) und Laetitia Quist (Knie) kommt ein Einsatz wohl noch zu früh. &bdquo;Wir wollen mit Außenmaß agieren", sagt Birkner. Die längste Pause steht Verbraeken, die sich in Lubin schwer verletzte, bevor.

Die 22-jährige Niederländerin lässt sich derzeit täglich behandeln und absolviert Krafttraining: &bdquo;Die Schwellung muss raus. Umso besser ich für die Operation vorbereitet bin, umso schneller geht es anschließend. Ich bin jeden Tag in der Halle. Statt Final-Four und European League habe ich nun mein eigenes Programm. Ich bin bereit, den Kampf anzunehmen und will so schnell wie möglich so fit wie möglich werden. Wann, wo und von wem ich operiert werde, entscheidet sich in den nächsten Tagen."

Derzeit sei das Schlimmste, &bdquo;dass ich nicht alles selber machen kann. Ich habe aber liebe Mitspielerinnen, die mich zum Beispiel mit nach Blomberg nehmen", so die in Barntrup lebende sympathische Niederländerin, die ihr Team gegen Oldenburg anfeuern wird: &bdquo;Ich bin auf jeden Fall dabei."

Rajes im Kader Die HSG hat auf den Ausfall von Amber Verbraeken reagiert. Mit Lisa Rajes (34) kehrt eine alte Bekannte zurück. Die Linkshänderin war am Ende der vergangenen Saison emotional verabschiedet worden, als sie ihre Karriere beendet hatte. Nun also das offizielle Comeback. &bdquo;Wir sind Lisa sehr dankbar für ihre Unterstützung in dieser Situation und statten sie mit einem Profivertrag bis zum Ende der Saison aus", bedankt sich HSG-Geschäftsführer Jan-Henning Himborn in einer Presseinfo. In der laufenden Saison hatte Rajes bereits wieder für die erste Mannschaft gespielt.

Ab sofort ist sie offiziell die Partnerin von Judith Tietjen auf dem rechten Flügel und steht auch heute bereits im Kader.

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