Kuriose Szenen in Göppingen: HSG und Frisch Auf feiern nach dem letzten Hauptrundenspiel

Göppingen. Kuriose Szenen am Samstagabend in der Göppinger EWS-Arena. Die HSG Blomberg-Lippe feierte nach einem 29:25 (17:15) vor 3352 Zuschauern in der Frauenhandball-Bundesliga bei Frisch Auf das Erreichen des dritten Platzes nach Abschluss der regulären Saison. Aber auch die Göppingerinnen machten die La-Ola-Welle in die Richtung ihrer Fans: Da Ludwigsburg gegen Neckarsulm gewann, qualifizierte sich auch der Aufsteiger für die Play-Offs um die Deutsche Meisterschaft und hat den Klassenerhalt sicher.

HSG gewinnt direkten Vergleich Die HSG Blomberg-Lippe war nach Göppingen gefahren, um mit mindestens vier Toren Unterschied zu gewinnen. Denn die waren nötig, um noch am Thüringer HC vorbeizuziehen. In der Endabrechnung sind der THC und die HSG nun punktgleich und weisen zudem die identische Tordifferenz auf. Der direkte Vergleich ist dann entscheidend. Den gewann das Team von Trainer Steffen Birkner. Die Lipperinnen treffen damit im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft auf den Liga-Sechsten VfL Oldenburg. &bdquo;Es hat haarscharf gereicht, wir sind überglücklich. Göppingen hat es uns nicht leicht gemacht, nun geht es gegen Oldenburg. Wenn wir das Spiel gewinnen, gibt es keine Grenze“, sagte Blombergs Rückraumspielerin Lisa Frey. Im Halbfinale ginge Blomberg nun Top-Favorit Ludwigsburg aus dem Weg, das auf der anderen Seite des Play-Off-Baums startet. Die HSG genießt zunächst Heimrecht (an Ostersamstag, 19. April, 18 Uhr) und würde bei einem Stand von 1:1 nach zwei Begegnungen die entscheidende Partie ebenfalls in der Ulmenallee-Sporthalle austragen.

In Göppingen war es in den Schlusssekunden um alles gegangen. Andrea Jacobsen hatte sich zunächst einen Fehlwurf erlaubt, dann verkürzte die Ex-Blombergerin Ann Kynast auf 25:28, 21 Sekunden vor dem Ende stellte Jacobsen dann auf 29:25. Und den finalen Wurf von Luisa Schulze blockte nach der Schlusssirene ebenfalls die Isländerin. Riesenjubel!

&bdquo;Ich bin stolz“ In Abwesenheit von der verletzten Nieke Kühne, die neben der Bank Platz nahm und ihr Team immer wieder anfeuerte, spielte Ida Hoberg groß auf. Die 21-jährige Dänin, die das Lipperland im Sommer verlässt, hatte schon vor der Pause sieben Treffer markiert, am Ende waren es zehn. Nach dem 19:15 durch Laura Rüffieux hatte die HSG erstmals mit vier Treffern vorne gelegen. Zwischenzeitlich waren es sogar sechs Tore (25:19, 26:20). Steffen Birkner sah es so: &bdquo;Ich bin sehr stolz, was wir erreicht haben. Ähnlich wie gegen Bera Bera war eine Anspannung zu spüren. Die Tabelle nach Hin- und Rückspielen ist ehrlich, wir sind die dritte Kraft.“

Eine Buspanne hatte die HSG-Anreise beeinträchtigt, zwei Stunden musste das Team auf einem Rastplatz pausieren. Die Verantwortlichen verlegten die Anwurfzeit um 45 Minuten nach hinten. &bdquo;Danke an Göppingen für das Verständnis“, so Birkner.

Kurz und knapp FA Göppingen: Jochims, Meissner, Lengyel, Hlogyik; Kynast (3), Watzl (2), Bianco (1), Irmler (2/1), de Bellis, Ehmann (3), Scherer (2), Schulze (5), Elies (1), Moser (1), Neubrander (4/3), Däuble (1).

HSG Blomberg-Lippe: Ludwig (n.e.), Veith; Rüffieux (2), Jacobsen (2), Quist (1), Magnusdottir (n.e.), Frey (3), Hoberg (10), Rajes (3), Vegue (5/4), Jaron (n.e.), Mühlner (1), Tietjen (1), Hauf (1).

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