Oerlinghausen-Lipperreihe. „Wenn du unten stehst, dann verlierst du solche Spiele." Das mag sich am Sonntagabend Fußball-Bezirksligist TuS Ahmsen gedacht haben, nachdem er beim TuS Lipperreihe ganz hervorragend in die Partie gekommen war, am Ende jedoch beim 0:4 (0:1) mit leeren Händen dastand.
Drei Spieltage vor Saisonende bleibt Ahmsen bei 27 Punkten. Da die Konkurrenz ebenfalls verlor, kann der TuS am kommenden Sonntag gegen den VfR Wellensiek den Klassenerhalt klarmachen.
„Wir haben alles in eigener Hand. Drei, vier Punkte benötigen wir noch", meinte Trainer Sebastian Klaßes noch eine halbe Stunde vor dem Anpfiff. Er selbst schnürte die Schuhe und wollte der Abwehr die nötige Sicherheit geben. Und das klappte bei den spielstarken Lipperreihern zunächst sehr, sehr gut.
Die aggressiven Gäste versuchten, dem Favoriten früh den Schneid abzukaufen – und vorne setzten sie die entsprechenden Nadelstiche. Sören Seifert (8.) und Peywan Yüsün (20.) ließen zwei tolle Chancen zur Führung ungenutzt. Und nach 22 Minuten forderten die Gäste lautstark Elfmeter. Der Pfiff blieb allerdings aus. Ahmsen fehlte an diesem Tag auch das nötige Quäntchen (Spiel-)Glück.
Und wie es dann so ist: Quasi aus dem Nichts erspielte sich Lipperreihe die erste Möglichkeit durch Mikail Özsahin (26.), und nur eine Minute später traf Fabio Dueck zum 1:0. Das Spiel kippte. Noch vor der Pause hätten Dueck und Timo Latussek erhöhen können. Das holten dann aber nach der Pause eben jener Fabio Dueck (56., 65) sowie Henrik Gievert (82.) mit ihren Treffern zum 4:0 nach.
„Ahmsen hat das gut gemacht und hätte die Führung verdient gehabt. Ich sehe außerdem einen glasklaren Elfmeter für Ahmsen, und das 2:0 fällt aus abseitsverdächtiger Position – eine unglückliche Entscheidung. Ich wünsche mir, dass der TuS in der Liga bleibt", gab sich Lipperreihes Sportlicher Leiter Frank Fulland fair.
Gar nicht zufrieden war Ahmsens Spielertrainer Sebastian Klaßes. „Wir müssen 1:0 in Führung gehen. Jetzt steht ein 0:4 auf dem Papier, das so nicht leistungsgerecht ist", sagte er. Nun wolle sein Team das Positive mitnehmen und am nächsten Spieltag die Klasse sichern.
