Dramatischer geht’s kaum: Ahmsen zittert bis zur letzten Sekunde um den Klassenerhalt

Bad Salzuflen-Ahmsen . Mal drin, mal raus: Dieser letzte Spieltag in der Fußball-Bezirksliga, Staffel 3, ist an Dramatik nicht zu überbieten gewesen und wird noch lange in Erinnerung bleiben – vor allem beim TuS Ahmsen. Denn der konnte sich letztlich bei der SpVg Steinhagen und beim SC Halle bedanken, nach einer eigenen 2:3(2:3)-Niederlage gegen Türkgücü Gütersloh die Klasse noch gehalten zu haben.

Der Verbleib hing allerdings bis zur allerletzten Sekunde am seidenen Faden. SW Sende führte in Halle nach 75 Minuten mit 4:3. Und auch Kastrioti Stukenbrock bog in Steinhagen einen 0:2-Pausenrückstand in ein 3:2 (77.) um. Hätten diese beiden Vereine gewonnen, wäre Ahmsen abgestiegen. Doch Halle markierte in der Nachspielzeit noch das 4:4, und unter anderem ein Doppelschlag der Steinhagener (82., 83.) besiegelte beim 5:3 den Stukenbrocker Gang in die Kreisliga A und den Klassenerhalt für den TuS Ahmsen.

&bdquo;Geschafft" &bdquo;Geschafft", postete Ahmsens Fußballobmann Lothar Köhnemann um 16.51 Uhr am Sonntag. Und im LZ-Gespräch meinte er zehn Minuten später: &bdquo;Ich bin noch immer sprachlos. Nach dem Stukenbrocker 3:2 habe ich nicht mehr daran geglaubt, einfach nervenaufreibend."

Dabei sah es für die Ahmser eigentlich zunächst perfekt aus. Denn Jörn Seifert brachte seine Farben mit einem Traumtor nach 26 Minuten in Führung. &bdquo;Man kann auch immer zwei Seiten sehen: Du hast dir die Situation selbst eingebrockt oder du hast sie dir erarbeitet", meinte ein absolut positiv eingestellter Trainer Sebastian Klaßes vor dem Anstoß.

1:0 in Führung So trat seine Truppe auf – aber nur bis zu jenem 1:0. Denn die Führung gab ihr überhaupt keine Sicherheit mehr, von jetzt auf gleich verlor sie die Kontrolle. Oder wie es Lothar Köhnemann formulierte: &bdquo;Wir schalten den Kopf aus."

Binnen sechs Minuten machte der spielstarke Gast, der am Ende den zur Aufstiegsrunde berechtigten Platz zwei belegte, aus dem Rückstand durch Tore von Kemal Ökte (28.) sowie Lucas Klantzos (30., 34.) eine 3:1-Führung. Es hätte noch bitterer für die Gastgeber kommen können, wenn Ali-Emre Cinar die Riesenchance zum 4:1 verwertet hätte.

&bdquo;Hin und her" So reagierte Ahmsens Jörn Seifert nach 40 Minuten blitzschnell und schlenzte einen Fehlpass des Gütersloher Torwarts aus weiter Entfernung in Netz – nur noch 2:3. Zur Pause war für den TuS damit alles gut.

&bdquo;Es ging danach hin und her", berichtete Lothar Köhnemann, und das bezog sich nicht nur auf das Geschehen auf dem Feld. Der Blick auf die Liveticker wurde immer intensiver und gegen 16.40 Uhr war Ahmsen abgestiegen, weil Stukenbrock und Halle führten. &bdquo;Wir waren in der Schlussphase dran und hatten zwei, drei Chancen, das 3:3 zu erzielen. Das war ein kribbeliges Ding. Gott sei Dank ist es gut gegangen", blickte Lothar Köhnemann erleichtert zurück.

Die Entscheidungen Landesliga: VfL Theesen ist Meister und steigt in die Westfalenliga auf. FC Kaunitz belegt Platz zwei und nimmt an der Aufstiegsrunde teil. Absteiger sind TSV Oerlinghausen, SpVg Brakel und SpVg Beckum.

Bezirksliga, Staffel 2: VfB Schloß Holte ist Meister und steigt in die Landesliga auf. Türkgücü Gütersloh belegt Platz zwei und nimmt an der Aufstiegsrunde teil. Absteiger sind der SV Werl-Aspe, SC Peckeloh II sowie Kastrioti Stukenbrock.

Bezirksliga, Staffel 3: BV Bad Lippspringe ist Meister und steigt in die Landesliga auf. USC Altenautal belegt Platz zwei und nimmt nun an der Aufstiegsrunde teil. Absteiger sind SV Höxter (nach letztem Spieltag zurückgezogen), SV Fürstenau/Bödexen und TuS Asemissen.

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