HSG Blomberg-Lippe verzichtet auf Champions League - Neue Perspektiven für zwei Ex-Trainer

Blomberg. Noch genießen die Bundesligahandballerinnen der HSG Blomberg-Lippe die letzten Stunden ihres verdienten Sommerurlaubs. Aber schon ab Herbst heißt es dann erneut &bdquo;Koffer packen“.

Bevor nach der fulminant verlaufenen Saison 2024/25 mit drei unterschiedlichen Halbfinal Teilnahmen am Dienstag beim Trainingsauftakt alles wieder auf Null gestellt wird, herrscht nun Klarheit, dass die HSG in der kommenden Spielzeit erneut in der European League an den Start geht. Als Vizemeister hätte durchaus auch die Chance auf eine Champions-League-Teilnahme bestanden.

Die Wildcard für die Königsklasse schnappte sich nun Borussia Dortmund, wobei sich der BVB schleunigst Gedanken um seine Spielstätte machen muss. Der Ligaverband HBF hatte bereits 2020 beschlossen, dass ab der Saison 2025/2026 in der 1. Liga nur noch Spielstätten mit zwei Längstribünen zugelassen werden und über eine Mindestkapazität von 1500 Besucher verfügen müssen.

Während die HSG der Forderung mit dem Umbau der Ulmenallee-Halle nachkam, hangelten sich andere Klubs mit Übergangsfristen durch. In Metzingen wurde auf eine Millioneninvestition in die Öschhalle verzichtet. Statt dessen ziehen die TuSsies nach Tübingen um. Ähnlich verhielt es sich bei der SG BBM Bietigheim, die ins benachbarte Ludwigsburg umzog und sogar ihren Vereinsnamen anpasste. Und Sachsen Zwickau zog in die größere Stadthalle um, wobei die Stadt den größten Teil der Miete in Höhe von 240.000 Euro übernahm.

Bevor es in Dortmund 2030 zum Bau einer neuen Großsporthalle am Dortmunder U kommen soll, wird zunächst ein Umbau der Sporthalle Wellinghofen angestrebt. Durch den Aufbau einer ausfahrbaren Teleskop-Tribüne mit fünf Sitzreihen sowie eine Platzreduktion im Unterrang der Haupttribüne soll das Spielfeld weiter in die Mitte rücken, womit die Anforderungen der Verbände erfüllt wären.

DHB einigt sich mit Fuhr Als die BVB-Frauen 2021/22 letztmalig in der Champions-League aufliefen, hieß ihr Trainer noch André Fuhr. Nach Machtmissbrauchsvorwürfen verlor dieser im Oktober 2022 beruflich komplett den Boden unter den Füßen. Seit einer Woche ist der langjährige Trainer der HSG Blomberg-Lippe jedoch rehabilitiert. Vorm OLG in Hamm einigte sich der DHB in einem Mediationsverfahren mit dem ehemaligen U20-Nationaltrainer auf eine Einstellung des Verfahrens. Ein strafrechtlich relevantes Verhalten konnte ihm nicht nachgewiesen werden. Sobald Fuhr eine Weiterbildung in den Bereichen Kommunikation, Motivation und Gruppendynamik vorweisen kann, ist er frei für das Traineramt beim Männer-Oberligisten VfL Mennighüffen.

Döring wechselt die Seite Auch einer der Nach-Nachfolger von Fuhr in der Blomberger Nachwuchsarbeit hat inzwischen eine neue Perspektive. Timon Döring war Anfang April als hauptamtlicher Jugendkoordinator bei der HSG freigestellt worden. Die Gründe blieben undurchsichtig. Eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrages stand bei der HSG jedenfalls nicht zur Debatte.

Inzwischen hat der 28-Jährige B-Lizenz-Inhaber die Seiten gewechselt und taucht im Männerhandball auf. Döring wurde in dieser Woche als neuer Trainer beim Drittligisten HSG Bissendorf-Holte vorgestellt, der sich zuvor von Andrej Kurchev getrennt hatte. Der gebürtige Weißrusse, dessen Sohn Ivan zwischenzeitlich in der Jugend von Handball Lemgo ausgebildet wurde, hatte den Klassenerhalt in der 3. Liga erst durch Relegationsspiele gegen den TV Aldekerk geschafft.

Timon Döring war insgesamt 13 Jahre im TSV Bösingfeld aktiv, ehe er 2021 in den Nachwuchsbereich nach Blomberg wechselte. In Bissendorf-Holte trifft er auf einen alten Bekannten. Torhüter Fabian Ullrich war bis 2024 für Marketing und Vertrieb bei der HSG Blomberg-Lippe verantwortlich.

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