Auftakt für Blomberg-Lippe: Das ist alles neu in der neuen Saison

Blomberg . Einen Heimspielmarathon absolviert Frauenhandball-Bundesligist HSG Blomberg-Lippe in den ersten Wochen der neuen Saison. Und auch diese Themen sind interessant, und auch das ist neu.

Der Spielplan: Fünf der ersten sechs Bundesligaspiele trägt die HSG an der Ulmenallee aus. Ein Vor- oder ein Nachteil? &bdquo;Das weiß du erst, wenn du gespielt hast. Sollten wir in die Gruppenphase der European League einziehen, was wir hoffen, hätten wir zu Beginn der Bundesliga-Rückrunde nur ein Heimspiel in der Woche. Das wäre für die Vermarktung besser. Die Reisestrapazen sind natürlich höher, deshalb tue ich mich schwer, ob das nun ein Vor- oder ein Nachteil ist", sagt Geschäftsführer Jan-Henning Himborn.

Selbst habe die HSG die Konstellation nicht beeinflussen können, da Metzingen am zweiten Spieltag keine Halle zur Verfügung stehe und das Heimrecht getauscht werden musste. Außerdem ist das Heimspiel gegen Bensheim aufgrund der Europapokal-Verpflichtungen in den Oktober verlegt worden. Auf geht’s an diesem Samstag zur neuen Heimspielzeit um 17 Uhr gegen den Buxtehuder SV.

Der Winterball: Für Außenstehende überraschend, ist der Winterball zwischen den Jahren in der Lemgoer Phoenix-Contact-Arena wieder im Terminkalender aufgeführt – und zwar am Dienstag, 30. Dezember, um 18 Uhr. &bdquo;Wir haben öfter darüber nachgedacht, weil es schon seinerzeit ein positives Feedback gegeben habe. Nun ist es ein Muss", verweist Himborn auf die Regularien der Handball-Bundesliga Frauen (HBF).

Die Halle: Mit Blick auf die Voraussetzungen der Spielhallen und Arenen wird den Vereinen eine längere Übergangsfrist eingeräumt, um die in der Weiterentwicklungsstrategie festgelegten Voraussetzungen von Längstribünen auf beiden Seiten und einer Mindestkapazität von 1500 Zuschauern zu erfüllen, teilte die HBF mit. Die Auflage der Kapazität erfüllt die HSG nicht. Denn die Halle, in der sie nach dem Umbau im September 2022 ihr erstes Spiel bestritt, fasst derzeit &bdquo;nur" etwa 1300 Zuschauer (knapp 900 Sitz- und 400 Stehplätze).

Innerhalb der Frist, die bis zum Ende der Saison 2028/29 gilt, können Vereine übergangsweise in Hallen spielen, die nur eine der beiden Kernvoraussetzungen erfüllen, so die HBF. Allerdings muss die HSG in den Serien 2025/26 und 2026/27 ein Hauptrundenspiel, wie jetzt den Winterball im Dezember, und alle Spiele, die nach der Hauptrunde folgen, also die Play-offs, in einer Halle unter den &bdquo;neuen Bedingungen" austragen.

Ergo würde die HSG dann in die Phoenix-Contact-Arena umziehen. &bdquo;Wir könnten auch diese Spiele an der Ulmenallee austragen, müssten dann aber pro Spiel 7500 Euro an Kompensationszahlungen leisten", betont Himborn. Diese Kompensationszahlungen kommen den Vereinen zugute, die bereits alle geforderten Voraussetzungen erfüllen.

Die Vereine hätten sich 2019 zum Strukturpapier bekannt. &bdquo;Corona, weltpolitische Schieflage, wirtschaftliche Lage", erinnert Jan-Henning Himborn an Faktoren, die mittlerweile in dieses Papier reinspielen, und er stellt sich die Frage: &bdquo;Ist das für die Vereine noch machbar?"

Er macht das Ganze auch am Beispiel seines Ex-Vereins Halle-Neustadt deutlich: &bdquo;Es kann nicht sein, dass eine der attraktivsten Hallen wie die SWH-Arena, die eigens für den Frauensport gebaut worden ist, nicht bundesligatauglich ist, weil sie nur 1200 Zuschauer fasst."

Wie geht’s jetzt in Blomberg weiter? Jan-Henning Himborn, der seit dem Jahr 2024 im Amt ist: &bdquo;Ich beschäftige mich mit Dingen, die mir jetzt vorliegen. Du hast wenige Möglichkeiten, und das hängt von vielen Faktoren ab. Alleine schafft es die HSG nicht. Alle müssen an einen Tisch."

Bundesliga-Spielbetrieb: Durch das Ausscheiden des Deutschen Meisters HB Ludwigsburg aus dem Spielbetrieb wird in der höchsten deutschen Spielklasse in der Saison 2025/26 nur mit elf Teams gespielt. HB Ludwigsburg steht als erster Absteiger fest. Am Spielplan werden durch das Ausscheiden der HB Ludwigsburg keine Änderungen vorgenommen. Partien, an denen Ludwigsburg beteiligt ist, entfallen ersatzlos – stattdessen hat die jeweils andere Mannschaft am entsprechenden Spieltag spielfrei, teilt die Handball-Bundesliga-Frauen mit.

In Reaktion auf den Rückzug haben die die Vereine eine Anpassung des Play-off-Modus für die Saison 2025/26 beschlossen. Während der abgestimmte Modus keine Auswirkungen auf die Play-offs um die Deutsche Meisterschaft haben wird, die zwischen den vier bestplatzierten Teams der Hauptrunde ausgetragen werden, sieht der einmalig angepasste Modus eine Zusammenlegung der Play-off-Runde um Platz fünf sowie der Play-Downs zu einer Play-off-Runde fünf bis elf vor, schreibt die HBF.

In dieser Play-off-Runde spielen die Teams, die die Hauptrunde auf den Plätzen fünf bis elf beendet haben, die Saison in einer Einfach-Runde zu Ende. Dabei nehmen die Clubs anhand ihrer Hauptrunden-Platzierung Punkte in diese Runde mit, heißt es weiter. Während Platz fünf mit sieben Pluspunkten startet, verringert sich die Punktanzahl pro Platz um einen Punkt, so dass der Elftplatzierte mit einem Punkt in die Play-off-Runde startet. Über sieben Spieltage werden insgesamt 21 Spiele ausgetragen – drei Begegnungen finden pro Wochenende statt, während eine Mannschaft pro Spieltag spielfrei hat.

Jedes Team spielt innerhalb dieser Runde drei Mal zu Hause und drei Mal auswärts, heißt es weiter. Nach Abschluss der Runde qualifiziert sich der Play-off-Fünfte für das Viertelfinale im DHB-Pokal der Folgesaison. Der Play-off-Elfte muss in die Relegation gegen den Vizemeister der 2. Liga.

Bundesliga-Übertragung: Der Sender DF1 überträgt bis zu zehn Spiele der &bdquo;Alsco Handball Bundesliga Frauen" live und exklusiv im Free-TV. Hierfür etabliert der Sender eine neue Anwurfzeit am Sonntag um 14.30 Uhr.

DHB-Pokal: Am 27. und 28. September steht das Achtelfinale auf dem Programm, mit dabei ist dann auch die HSG Blomberg-Lippe, die in der ersten Runde ein Freilos hatte. Wer auf wen trifft, entscheidet sich am Samstag bei der Auslosung in Oldenburg, in der Halbzeitpause des Spiels gegen Zwickau. Durch den Rückzug verfällt das Startrecht der HB Ludwigsburg.

Somit enthält der Lostopf der Achtelfinal-Auslosung ein Freilos, erläutert die HBF. Auch Borussia Dortmund und der Thüringer HC steigen erst im Achtelfinale ein. Bereits im Viertelfinale steht als Bundesliga-Fünftplatzierter der vergangenen Saison, die HSG Bensheim/Auerbach.

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