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Eine Weltmeisterin tankt Kraft

Volleyball: Sandra Piasecki vom Detmolder TV will beim Heimauftakt gegen Warendorf dabei sein

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Trainieren fürs Comeback: Sandra Piasecki spielte bei der WM in Brasilien eine wichtige Rolle, obwohl sie "nur" Regionalliga-Spielerin ist. Foto: Lucas
Trainieren fürs Comeback: Sandra Piasecki spielte bei der WM in Brasilien eine wichtige Rolle, obwohl sie "nur" Regionalliga-Spielerin ist. Foto: Lucas

Von Sebastian Lucas

Wenn die Volleyballerinnen des Detmolder TV am 26. September Warendorf empfangen, weht weltmeisterliche Luft durch die Sporthalle des Leopoldinums. Grund ist Außen-Angreiferin Sandra Piasecki.

Detmold. Beim Regionalliga-Auftakt der Lipperinnen in Bochum (1:3) fehlte die Leistungsträgerin. Doch es besteht Hoffnung, dass Piasecki ihr Team bei der Heimpremiere unterstützen kann: "Ich hoffe, dass es klappt." Der Blondschopf zog sich Ende Juni bei der Weltmeisterschaft für Militärmannschaften einen vierfachen Bänderriss zu. Das Unglück passierte ausgerechnet gegen Italien. Denn gegen diesen Kontrahenten machte Deutschland nach einem 1:3 in der Gruppenphase im Endspiel später den Titel perfekt - 3:0. Insgesamt zwölf Nationen nahmen an den Titelkämpfen in Rio de Janeiro teil. "Im Finale konnte ich nur mit ein paar Angaben helfen. Es war ein schönes Erlebnis, endlich habe ich mal wieder international gespielt", sagt Piasecki, die von 2005 bis 2007 als Sportsoldatin tätig war und heute als Reservistin fungiert. Abseits des Volleyballs machte sie mit ihren Kolleginnen, fast alles Bundesliga-Spielerinnen, Abstecher zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten: Zuckerhut, Christusfigur und Copacabana.

Die 22-Jährige hat sich schon einige Meriten verdient. Bereits als 15-Jährige kam sie in Leverkusen zu Einsätzen in der Bundesliga, später sorgte sie als Beachvolleyballprofi für Furore. Mit ihrer Partnerin Frederike Fischer (stammt aus Berlin) gewann sie 2002 die Europameisterschaft und belegte bei der WM ein Jahr später den dritten Rang. Aufgrund einer Kreuzbandverletzung, die sie sich in Finnland (hier schlug sie als Profi gegen den Ball) während der Saison 2007/2008 zuzog, musste sie kürzer treten. Seit ihrer Rückkehr konzentriert sie sich vermehrt auf ihre Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau und ihr Studium zur Sport- und Gesundheitstrainerin. Die Abschlussprüfung ist im Oktober nächsten Jahres. Derzeit leitet sie das Studio "Xtrasport" in Detmold.

"Aber Volleyball ist mir weiter sehr wichtig", betont Sandra Piasecki. Nach dem Aufstieg in die Regionalliga möchte sie mit der neuen Mannschaft nun in der dritthöchsten Klasse für Aufsehen sorgen: "Ein Mittelfeldplatz ist möglich. Wenn wir die Dinge umsetzen, die wir im Training zeigen, kann sogar der dritte Rang am Ende herausspringen." Dazu braucht der DTV aber auch eine fitte Sandra Piasecki. In ihrem Fitnessstudio tankt sie dafür zwischendurch die nötige Kraft.

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