Lemgo. Schon dreimal hat Miron Tadic die Bielefelder Hallen-Meisterschaft im Fußball gewonnen. Und der Trainer des Fußball-Bezirksligisten SC Salzuflen hat Blut geleckt. Nach dem verlustpunktfreien Durchlauf bei der Vorrunde der Lippischen Hallenfußball-Meisterschaften im FuL-Kreis Lemgo hat Tadic Blut geleckt: „Jetzt wollen wir Schritt für Schritt gehen." Zwischenrunde erreicht, das Finale ist das Ziel.
Halle Hohenhausen: Mit dem überzeugenden Hallenspezialisten Alexander Ritter an der Spitze ließ der SC Bad Salzuflen mit drei Siegen in drei Spielen keinen Zweifel am Weiterkommen in der Vormittagsrunde. Dabei machten auch Eddy Müller mit seiner Dynamik und Nico Zünd mit der Arbeit gegen den Ball auf sich aufmerksam.
Rang zwei ging an die von Matthias Wölk trainierte SG Hörstmar/Lieme, die beim 3:4 gegen die Badestädter erheblichen Widerstand leistete. – Am Nachmittag erlaubte sich TuS Lipperreihe lediglich ein 1:1 gegen TSV Schötmar und zog mit 10 Punkten in die Endrunde ein. TuS-Coach Timo Kapale: „Unser Fokus liegt zwar auf dem Feld, aber wir haben einen älteren und einen jüngeren Block mitgebracht.
Die Frage der Fahrerei kommt bei uns gar nicht auf. Die Jungs fahren nach Osnabrück in die Disco. Und das macht denen auch nichts aus." Die Schötmaraner mussten nach dem 1:3 gegen die bärenstarken Leeser um den Einzug in die Zwischenrunde fürchten.
Halle Bad Salzuflen: Fußball-Bezirksligist TBV Lemgo hat es geschafft. Mit zwei Siegen und zwei Unentschieden hätte die Bilanz am Vormittag in der Halle in Aspe allerdings noch überzeugender ausfallen können. FC Donop-Voßheide wehrte sich gegen das Ausscheiden, schaffte ein 5:4 gegen SG Bega/Humfeld, doch es reichte nicht.
Werl-Aspes Vorsitzender Meik Gronemeier zollte seinen Respekt: „Bega/Humfeld hat sich gut verkauft und ist verdient weiter." – Am Nachmittag war der Budenzauber bereits um halb vier beendet. Durch das unrühmliche Fernbleiben des TuS Helpup (Abmeldung wegen Spielermangels) standen nur noch sechs Spiele auf dem Programm.
Bezirksligist SV Werl-Aspe kam schwer aus den Puschen. Aspes Obmann Erich Gnade: „Zunächst lief es nicht." Aber dann sorgte Marius Seipt für die entscheidenden Treffer. Souverän verkaufte sich die SG Bentorf/Hohenhausen, die die Werl-Asper mit 2:0 nieder hielt.
Splitter
Holzhauer nimmt seinen Hut
Nach zwölf Jahren Vorstandsarbeit, davon zehn Jahre an der Spitze der Fußball-Abteilung, ist Gustav Holzhauer als Obmann des TuS Leopoldshöhe verabschiedet worden. Nach der Würdigung seiner Verdienste wurde über die Nachfolge Holzhauers entschieden. Das Amt des Abteilungsleiters übernimmt zukünftig der 48-jährige Christian Langenfelder, mit dem auch Steven Sonntag (Jugendleiter), Nick Kampmeier (Marketing), John Edwards (Passwesen) und der bereits seit einigen Monaten in der Führungsebene angesiedelten Nikolas Sawatzky als Sportlicher Leiter ihre Tätigkeiten aufnehmen. Zwei, drei weitere Vorstandsbereiche werden in naher Zukunft noch personell abgedeckt. Unisono fand Anerkennung, dass Holzhauer ein „bestelltes Feld" zurücklässt.
Brand setzt Schwerpunkt
Zu gern wäre Niklas Brand von der SG Bentorf/Hohenhausen bei der Vorrunde für seine Mannschaft auf Torjagd gegangen. Doch der auf dem Feld schon 19 Mal erfolgreiche Angreifer legte wegen seiner Gesellenprüfung (Industriemechanikerausbildung in Bad Oeynhausen) eine kleine Pause ein. Brand: „Die Verletzungsgefahr ist in der Halle hoch, zudem konnte ich mich zeitlich nicht für eine Aufstellung anbieten."
Perfekte Beköstigung
In den Hallen der Vorrunde im FuL-Kreis Lemgo gab es ordentlich was zwischen die Zähne. Die selbst gemachten Salate des TuS Bexterhagen überzeugten in Leopoldshöhe. Die ebenfalls aus eigener Produktion stammenden Frikadellen der SG Kalldorf in Hohenhausen verdienten sich ebenfalls eine Bestnote wie auch der Mami-made Kuchen des SV Werl-Aspe in Bad Salzuflen. Den Vogel ab schoss jedoch die Hühnersuppe des TuS Almena am Bösingfelder Hackemack ab.
Beamer informiert
Bestens gerüstet für höhere Aufgaben zeigte sich der SV Werl-Aspe, der alle Ergebnisse der beiden Vorrunden aktuell per Beamer auf die Hallenwand projizierte. Marius Grimm (30) war auch für Besucher gern bereit, einzelne Gruppen auf individuellen Wunsch herzuzaubern.
Zum Zustand der Hallen
Vier Spielorte hat es für die Vorrunde der Lippischen Hallenfußball-Meisterschaften um den LZ-Cup auch in diesem Jahr im FuL-Kreis Lemgo gegeben. Nicht alle Hallen präsentierten sich in einem halbwegs akzeptablen Zustand.Am Bösingfelder Hackemack beispielsweise scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Toiletten entsprechen schon seit Jahren nicht mehr dem üblichen Standard. Zudem klaffte unterhalb einer Seitenkipptür ein rund 20 Zentimeter langer Freiraum über ca. drei Meter. Ein für jedermann ersichtliches Gefahrenherd. Nicht auszudenken, wenn sich darunter ein Sportler an Knöchel oder Knie verletzt.
Kaum besser die Situation in Hohenhausen. Auch dort sind die WCs erheblich renovierungsbedürftig. Die Hallenwände beispielsweise sehen abgenutzt aus. Auch dort ließe sich etwas mehr tun. Einigermaßen okay sind die Hallen Aspe (vor allem gute Ausleuchtung der Spielfläche, aber dafür ein winzige Toiletten) und Leopoldshöhe (dort hat sich allerdings rein optisch auch seit Jahren nichts getan).