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LZ-Cup Finale: Mitgebrachte Speisen und Getränke sind verboten

Dietmar Welle und Sebastian Lucas

Fast kein freier Sitzplatz: So hat es am Sonntag rund sieben Stunden lang in der Detmolder DBB-Halle an der Wittekindstraße ausgesehen. Erst am späten Nachmittag leerten sich die Ränge etwas. - © Egon Penner
Fast kein freier Sitzplatz: So hat es am Sonntag rund sieben Stunden lang in der Detmolder DBB-Halle an der Wittekindstraße ausgesehen. Erst am späten Nachmittag leerten sich die Ränge etwas. (© Egon Penner)

Detmold. Der LZ-Cup ist die große Bühne für die lippischen Fußballer. Die Zwischenrunde des Hallenturniers erfreute sich einer riesigen Kulisse. Nicht nur Detmolds Kreisvorsitzender Gottfried Dennebier meinte: „Der Zuspruch steigt immer noch weiter." Doch die vollen Ränge bergen auch Gefahren. Detmolds Pokalspielleiter Lutz Diekjobst macht sich Gedanken. Dies und weitere interessante Fakten rund um die Partien am vergangenen Sonntag:

„Nein, ich bin kein Spielverderber." Lutz Diekjobst hat sich bei der morgendlichen LZ-Lektüre am Montag seine Gedanken gemacht, nachdem er die jubelnden Anhänger der TSG Holzhausen-Sylbach auf den Rängen der Halle Aspe sah. Nachdenklich stimmten ihn ein Bierglas in der Hand eines Anhängers und Sektflaschen neben enthusiastisch anfeuernden jungen Frauen.

„Was wäre passiert, wenn ein Ball auf die Tribüne geflogen und die Glassplitter die Zuschauer verletzt hätten?" Der Detmolder Pokalspielleiter möchte „kein Spielverderber" sein, sondern sieht sich als „kritischer Beobachter" und appelliert: „Die Sicherheit in den Hallen und auf der Tribüne muss ein noch größeres Thema sein."

Für die Endrunde am Sonntag, 22. Januar, ab 10 Uhr in der Lemgoer Lipperlandhalle weist der TSV Kirchheide schon jetzt darauf hin, dass „mitgebrachte Getränke" und auch natürlich Speisen untersagt sind. Markus Bobe vom TSV-Organisationsteam ergänzt: „Auch Bälle und Schirme dürfen die Anhänger nicht mit in die Halle bringen. Das gleiche gilt für Rucksäcke."

Auf Schildern will der TSV Kirchheide am Finalrundentag auf diese Sicherheitshinweise aufmerksam machen. Bobe wünscht sich: „Lasst diese Dinge doch bitte gleich im Auto." Mit 130 Helfern und 130 Kuchen geht der TSV in diesen langen Hallenfußballtag.

TSV Horn muss vor die Kammer: Den Fall „TSV Horn" gibt Lutz Diekjobst an die Kreisspruchkammer ab, eventuell kommt auch der Verband ins Spiel. Der Pokalspielleiter zu den Vorkommnissen in Detmold: „Es hängt von den Begrifflichkeiten ab." Klar ist auch: Oguzhan Keles ist für die Endrunde nach seiner roten Karte gesperrt. Der SVE Jerxen-Orbke, der sich nach dem Ausscheiden mächtig ärgerte, muss sich nicht vor der Kammer verantworten. Kreisvorsitzender Gottfried Dennebier: „Das Auftreten des SVE war unschön. Aber die Eintragung in den Spielbericht ist nicht so gravierend."

Ditib Detmold fliegt wieder in die Türkei: Mit 38 Helfern hat SC Detmold Ditib Türkgücü – so heißt der Verein offiziell – die Zwischenrunde in der DBB-Halle gestemmt. „Es war ganz schön stressig, da tags vorher noch die Stadtmeisterschaften stattfanden. Am Abend und dann am Sonntag ab 7 Uhr bereiteten wir alles vor", berichtete Erhan Eksioglu.

Der Trainer der ersten Mannschaft und die Allzweckwaffe des Vereins ist stolz darauf, dass der 112 Mitglieder große Verein inzwischen je drei Senioren- und Juniorenteams stellt. Zur neuen Saison kommen E- und D-Juniorenmannschaften dazu: „Die Spieler gehören zwölf verschiedenen Nationen an, wir setzen uns stark für Integration ein." Vom 17. bis 25. Februar reist die erste Mannschaft wieder nach Belek ins Trainingslager – mit 25 Leuten.

Timo Beining heißt die Interimslösung: Nach der Trennung von Rainer Klein coacht Timo Beining wohl erst mal bis zum Saisonende den B-Ligisten BSV Müssen. „Er fällt nach seinem Kreuzbandriss aus, so dass das ganz gut passt", erläutert Obmann Andre Swoboda: „Zudem stehen wir im Niemandsland der Tabelle, so dass es derzeit nicht so entscheidend ist."

FSG 95 genießt die Zwischenrunde: „Wir saugen die außergewöhnliche Atmosphäre auf." Das hat David Nunez Evers, Trainer der FSG 95 Waddenhausen-Pottenhausen, am Rande der Zwischenrunde gesagt. Den Sprung unter die besten 32 Teams Lippes nannte Evers „einen Riesenerfolg". Evers: „Wir wollen zeigen, dass wir als C-Ligist keine Biertruppe sind, sondern ehrlichen Fußball zeigt." Am Ende standen zwar null Punkte, aber sechs Tore: je zweimal Tim Held, Ihsan Souk und Loic Bell.

Ein letztes Bierchen: Nach getaner Arbeit gönnte sich Meik Gronemeier und sein Organisationsteam vom SV Werl-Aspe zur Tatort-Zeit nach der Lemgoer Zwischenrunde noch ein letztes Bierchen. „Die Zwischenrunde ist perfekt gelaufen", so Gronemeiers Fazit. Mehrere Fässer Bier wurden geleert, dazu fast 30 Torten verputzt. Nur bei den Abreißbrötchen hatten die Wurstdreher etwas zu üppig geordert: Jeder späte Gast durfte sich von den übrigen gebliebenen Beilagen noch etwas mitnehmen.

SC Bad Salzuflen hoch im Kurs: Den besten Eindruck hat das Team von Trainer Miron Tadic in Bad Salzuflen hinterlassen. Das freute auch Manager Sladjan Vucetic: „Wir haben uns als Mannschaft präsentiert und freuen uns riesig, dass wir endlich mal wieder die Endrunde erreicht haben. Wir haben uns positiv gezeigt. Außerhalb und innerhalb des Feldes." Leicht verletzt ging Neuzugang Jan König aus der Halle. Nach einem unglücklich geführten Zweikampf mit einem Lüdenhauser zwickte die Wade.

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