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LZ-Cup Interview: Der Titelverteidiger der Frauen spricht über das Finale

Sebastian Lucas

Sabbenhausens Trainer Jürgen Hasse ist froh, den LZ-Cup gesichert zu haben, denn in der vergangenen Woche war ins Sporthaus eingebrochen worden. - © Vera Gerstendorf-Welle
Sabbenhausens Trainer Jürgen Hasse ist froh, den LZ-Cup gesichert zu haben, denn in der vergangenen Woche war ins Sporthaus eingebrochen worden. (© Vera Gerstendorf-Welle)

Detmold. Das ist knapp gewesen: Kurz nachdem Jürgen Hasse (52), seit 2012 Trainer der Frauenfußball-Mannschaft des TSV Sabbenhausen, den LZ-Wanderpokal an sich genommen hatte, brachen Unbekannte in der vergangenen Woche in das Vereinsheim ein. Gestern brachte der Coach den Pott ohne Kratzer zur LZ zurück. „Ich hatte ihn zur rechten Zeit abgeholt", so Hasse erleichtert.

Am Sonntag, 21. Januar, würde der Coach die Lippischen Hallenfußball-Meisterschaften in der Lemgoer Lipperlandhalle gerne wieder gewinnen. Der Trainer, früher unter Wolfgang Wächter beim TSV im rechten Mittelfeld aktiv, sagt im Interview: „Wir sind Titelverteidiger und Underdog."

Information

Auslosung

Die Auslosung der LZ-Cup-Endrunde beginnt am Dienstag um 18.30 Uhr im Medien Centrum Giesdorf. Im Topf der Männer sind zwölf Teams, bei den Frauen sind es vier. Die Gäste – Sponsoren- und FuL-Kreis-Vertreter sowie pro Finalist zwei Offizielle – dürfen sich auf Christian Strohdiek freuen. Der Kapitän des Drittligisten SC Paderborn sitzt neben LZ-Sportredakteur Sebastian Lucas auf dem Podium und wird unter anderem über das anstehende Pokalspiel gegen Bayern München sprechen. Auf der LZ-Facebookseite übertragen wir die Auslosung der Männer live.

Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie an den 22. Januar 2017 zurück denken?

Jürgen Hasse: Die letzten vier Minuten des Finales gegen FC Donop/Voßheide. Wir führten 1:0, und ich dachte, jetzt könnte unser Traum wahr werden. Ich lief hin und her, mein Puls muss irre hoch gewesen sein.

Hatten Sie vor dem Spiel nicht an den Titel geglaubt?

Hasse: Doch, weil wir ein verrücktes Team haben. Wenn jemand die Sensation schafft, dann wir. Für mich war klar: Entweder wir verlieren 0:6 oder drehen ein ganz großes Rad.

Nach dem 1:0 von Anja Heptner war es eine Abwehrschlacht.

Hasse: Richtig, der Druck war enorm. Donop/Voßheide verfügt über zwölf starke Spielerinnen, wir vielleicht über sechs. Anja Heptner konnte ich 20 Minuten lang nicht auswechseln, während Marina Heidebrecht, ebenfalls eine Topspielerin, beim Gegner immer wieder raus konnte.

Und nach dem Finale?

Hasse: Schon zur Pause zeigte mir Janett Dudziak ihren Arm, sie hatte immer noch eine Gänsehaut. Katharina Räker besaß sie noch zur Halbzeit des Männer-Endspiels. Von diesem Tag werden die Mädels noch erzählen, wenn sie 90 Jahre alt sind. Bei uns auf dem Dorf passiert ja nicht so viel.

Anja Heptner war angeschlagen, Torhüterin Henrike Kräft fehlte bei der Vorrunde. Welche Truppe steht Ihnen am Sonntag zur Verfügung?

Hasse: Anja spielte besser als gedacht, Henrike ist wieder da. Sie bestritt am Wochenende ein Handballspiel mit Pyrmont.

Wie lautet Ihr Fazit zur Vorrunde am Wochenende?

Hasse: Es lief für uns besser als gedacht. Ich hatte mir das Weiterkommen komplizierter vorgestellt, doch spielerisch sind wir einen Schritt weiter. Im letzten Spiel gegen Hiddesen ging es um alles. Als der Gegner 1:0 in Führung ging, unterstützte die Halle den Underdog. Aber wir blieben cool und gewannen 4:1. Die Vorrunde war eine gelungene Veranstaltung und gut besucht, aber: Als sich im vergangenen Jahr alle Teams in Augustdorf trafen, fand ich das besser, und die Spiele waren interessanter.

Wie ist die Stimmung im Dorf?

Hasse: Ich habe das Gefühl, alle sind noch heißer. Wir reisen wieder mit einem Bus an. Anja Heptner meinte mit einem Schmunzeln zu mir: Jetzt kann ich wieder eine ganze Woche lang nicht schlafen.

Was haben Sie sich vorgenommen?

Hasse: Oesterholz-Kohlstädt ist ein Gegner auf Augenhöhe, gegen Donop-Voßheide und Asemissen sind wir der Underdog. Asemissen, das wir im vergangenen Jahr in Augustdorf bezwangen, war spielerisch noch besser als DonVoß. Wir wollen es noch besser hinbekommen, die Anspannung in Vorfreude umzuwandeln.

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