Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) registriert einen Rückgang von abgebrochenen Partien im Amateurfußball und verzeichnet den niedrigsten Stand seit der Corona-Pandemie. In der Spielzeit 2024/25 gab es insgesamt 829 «gewalt- oder diskriminierungsbedingte Spielabbrüche im organisierten Spielbetrieb», wie der Verband mitteilte. Es handelt sich dabei um Begegnungen ab der fünften Liga.
Betrachtet wurden knapp 1,3 Millionen Spiele. Dabei waren 0,06 Prozent der Partien von einem Abbruch betroffen. Bei 0,43 Prozent der Spiele gab es einen gemeldeten Gewalt- oder Diskriminierungsfall - das ist der niedrigste Wert seit der Corona-Pandemie im Jahr 2021. Auch die Zahlen der Gewaltvorfälle und Diskriminierungen sind im Vergleich zum Vorjahr rückläufig, wie der DFB in einer Medienrunde berichtete.
Beschuldigte sind oft Spieler
«Die Richtung stimmt, die Anzahl der Vorfälle sinkt weiterhin, leider nur in kleinen Schritten. Deshalb dürfen wir alle im Fußball in unserem Wirken nicht nachlassen, um für einen respektvollen und freundlichen Umgang auf und neben dem Platz zu sorgen», sagte DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann. Es bleibe allerdings auch bei positiver Entwicklung dabei: «Jeder einzelne Vorfall ist einer zu viel.»
Bei der Anzahl der Geschädigten sind die Zahlen ebenfalls niedriger als im Vorjahr (6.372 statt 6.710). Insgesamt gab es im Vergleich zur Saison 2023/24 fünf Prozent weniger Beschuldigte. Von den 6.535 Beschuldigten macht die Gruppe der Spieler den größten Anteil aus, nämlich knapp 50 Prozent. Der DFB wertet die erste Saison mit der Kapitänsregel sowie dem DFB-Stopp-Konzept als Erfolg, wie Funktionär Zimmermann erklärte.