Raub, Mord, Fälschung: So hat sich die Kriminalität in Ostlippe entwickelt

Ostlippe. Die Kreispolizeibehörde Lippe hat jüngst ihre Kriminalstatistik 2024 vorgestellt. Im Kreis gab es demnach eine leichte Steigerung auf 15.360 registrierte Straftaten (plus 196 Taten). Die Aufklärungsquote liegt kreisweit mit 59,54 Prozent knapp unter Vorjahr, allerdings klar über der NRW-weiten Quote (53,46 Prozent). Doch wie hat sich das alles in Ostlippe entwickelt? Ein Überblick.

Blomberg Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 552 Straftaten in Blomberg, elf mehr als im Vorjahr. Bei den häufigsten Delikten handelte es sich um die aus dem Bereich Diebstahl mit insgesamt 201 registrierten Fällen (2023: 168). Dazu gehört auch, wenn Fahrräder oder etwas aus Autos geklaut wurde sowie Wohnungseinbruchdiebstähle. Die sogenannten sonstigen Straftatbestände des StGB , zu denen unter anderem Hehlerei, Brandstiftung, Erpressung und Beleidigung gehört, sind mit 130 Fällen (2023: 140) die zweithäufigste Deliktgruppe in Blomberg. Vermögens- und Fälschungsdelikte (Urkundenfälschung, Betrug, Veruntreuung, Unterschlagung, etc.) sind auf 103 Fälle gestiegen (plus 9).

Die Anzahl der Sachbeschädigungen ist auf 53 Fälle gesunken (2023: 71), auch die Körperverletzungsdelikt e haben abgenommen (54; 2023: 68). Die Anzahl der Sexualdelikte hingegen ist auf 27 Fälle gestiegen (2023: 17), liegt aber noch immer unter der von 2022 (55 Fälle). Auch Delikte gegen Strafrechtliche Nebengesetze , etwa gegen das Betäubungsmittelgesetz, haben zugenommen (29 Fälle; 2023: 22).

Im Bereich der Gewaltkriminalität (dazu gehören vorsätzlich begangene Tötungsdelikte, Vergewaltigungen, sexuelle Nötigungen und sexuelle Übergriffe im besonders schweren Fall einschließlich mit Todesfolge, Körperverletzungen mit Todesfolge, Raub und räuberische Erpressungen auf Kraftfahrer, gefährliche und schwere Körperverletzungen, erpresserischer Menschenraub, Geiselnahmen und Angriffe auf den Luft- und Seeverkehr) gab es sechs Fälle weniger (26) als im Vorjahr. Es gab keine Straftaten gegen das Leben, aber einen Raub (2023: 3).

Lügde In Lügde ist die Zahl der Straftaten auf insgesamt 360 angestiegen (2023: 353). Die häufigsten registrierten Delikte kommen aus dem Bereich Diebstahl mit 126 Fällen (plus 7), die sogenannten sonstigen Straftatbestände sind mit 83 Fällen (minus 2) auch in Lügde die zweithäufigste Deliktgruppe. Die Vermögens- und Fälschungsdelikte sind auf 62 (2023: 89) gesunken.

Sachbeschädigungen gab es im vergangenen Jahr zwei mehr (41 Fälle), auch die Anzahl der Körperverletzungen ist gestiegen (53 Fälle; 2023: 42), es gab ein Sexualdelikt mehr (10 Fälle). Auch bei den Verstößen gegen Strafrechtliche Nebengesetze hat es mit 19 Delikten einen Zuwachs gegeben (plus 11) - allerdings lag die Anzahl im Jahr 2022 mit 31 Fällen noch deutlich höher.

Die Anzahl der Delikte im Bereich Gewaltkriminalität blieb mit 18 Fällen konstant, es gab eine Straftat gegen das Leben sowie drei Raubdelikte .

Schieder-Schwalenberg Mit 359 Straftaten verzeichnet die Polizei in Schieder-Schwalenberg einen Anstieg um über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2023: 232 Fälle). Ein Grund: Der extreme Anstieg von Vermögens- und Fälschungsdelikte - mit 195 Fällen auf Platz eins der häufigsten Delikte (2023: 38). Auch in den Vorjahren war die Zahl dieser Delikte mit 41 (2022) und 42 (2021) wesentlich niedriger als im vergangenen Jahr.

Dieser hohe Anstieg habe mit der Paketbotin zu tun, die in Schieder-Schwalenberg im vergangenen Jahr &bdquo;zahlreiche Päckchen unterschlagen hat“, erklärt Polizeisprecherin Nina Ehm auf Nachfrage. Dazu habe es &bdquo;zahlreiche Anzeigen von Bürgern gegeben, deren Pakete unterschlagen wurden“. Der Bereich Diebstahl landet mit 62 Fällen (2023: 67) auf Platz zwei, gefolgt von den sonstigen Straftatbeständen des StGB mit 45 Fällen (2023: 60).

Die Anzahl der Körperverletzungen ist im vergangenen Jahr gestiegen (31 Fälle; 2023: 20), die Anzahl der Sachbeschädigungen ist auf 13 (2023: 26) gesunken. Die Verstöße gegen Strafrechtliche Nebengesetze lagen mit neun Fällen wesentlich niedriger als im Vorjahr (41) sowie 2022 (55). Auch die Anzahl der Sexualdelikte ist gesunken (7 Fälle; 2023: 10).

Im Bereich Gewaltkriminalität gab es einen Zuwachs auf zehn Delikte (plus 4). Es gab 2024 in Schieder-Schwalenberg keine Straftat gegen das Leben, aber zwei Raubdelikte .

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