Bundestrainer Christian Wück ist im Streit zwischen den 14 Vereinen der Frauen-Bundesliga FBL und dem DFB optimistisch, dass eine gemeinsame Lösung gefunden wird. «Wir alle haben dasselbe Ziel: Wir wollen die Liga und den Frauenfußball weiter nach vorn bringen», sagte der 52-Jährige in einem «Kicker»-Interview.
Aktuell seien die Voraussetzungen gut. «Wir waren in der Nations League im Finale, dürfen die EM 2029 in Deutschland austragen. Wir wollen dem Frauenfußball in Deutschland helfen, das nächste Level zu erreichen. Das geht nur gemeinsam - mit den Vereinen und dem DFB», sagte Wück.
Gründung ohne den DFB
In der vergangenen Woche hatten die 14 Vereine der Bundesliga den Frauen-Bundesliga FBL e.V. mit Frankfurts Katharina Kiel als Präsidentin gegründet. Dies ist die Voraussetzung für die geplante Gründung einer GmbH mit dem Deutschen Fußball-Bund. Zwischen den Clubs und dem Verband war es zuvor zu heftigen Streitigkeiten gekommen. Dabei geht es um die Vertragsgestaltung mit Laufzeiten und Entscheidungsgewalten.
Im Gegensatz zum Profifußball der Männer, der schon längst unter dem Dach der Deutschen Fußball Liga (DFL) organisiert ist und vermarktet wird, läuft die Frauen-Bundesliga bisher beim DFB. Der DFB will die nächsten acht Jahre 100 Millionen Euro investieren, die Vereine sprechen von ihrem berechneten Anteil in Höhe von bis zu 700 Millionen Euro.