Hagen/Menden. Der Schulleiter eines katholischen Gymnasiums in Trägerschaft des Erzbistums Paderborn ist wegen des Besitzes jugendpornografischer Schriften verurteilt worden. Das Amtsgericht Menden verhängte gegen ihn eine Freiheitsstrafe von acht Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Außerdem muss der 55-Jährige eine Geldbuße in Höhe von 10.000 Euro an gemeinnützige Organisationen zahlen. Das Urteil wurde in einem Strafbefehlsverfahren ohne öffentliche Hauptverhandlung gefällt.
Bereits im Januar hatte das Erzbistum Paderborn den Direktor der Hildegardis-Schule Hagen freigestellt, nachdem die Staatsanwaltschaft Arnsberg das Erzbistum über die Aufnahme des Ermittlungsverfahrens informiert hatte. Die Beamten hatten bei einer Hausdurchsuchung am 12. Dezember mehrere Datenträger sichergestellt. Darauf wurden bei der Auswertung zahlreiche jugendpornografische Inhalte entdeckt. Die Bilder und Videos zeigen laut Amtsgerichtsdirektor Martin Jung weibliche und männliche Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren bei verschiedenen sexuellen Handlungen. Dabei handelt es sich nicht um Schüler der Hildegardis-Schule.
Die berufliche Zukunft des suspendierten Direktors ist ungewiss. Das Erzbistum Paderborn als Arbeitgeber möchte sich aktuell nicht äußern, da das Urteil noch nicht rechtskräftig ist. Der Verurteilte kann Einspruch einlegen.