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Nahost

AA: 2800 Deutsche bei Israel-Ausreise unterstützt

Das Auswärtigen Amt hat nach eigenen Angaben etwa 2800 Bundesbürger und Familienmitglieder bei der Ausreise aus Israel unterstützt. Die Menschen hätten das Land nach Beginn der Angriffe der islamistischen Hamas vor einer Woche zu Land, Luft und See verlassen, hieß es aus dem Auswärtigen Amt. An diesem Sonntag gebe es eine Ausreisemöglichkeit mit Sonderflügen der Fluggesellschaft Condor aus der jordanischen Stadt Akaba, die direkt an der Südgrenze Israels liegt.

Die Lufthansa hatte ihre Linienflüge aus Israel vorerst gestoppt. Hintergrund seien neben Sicherheitsfragen «auch ungelöste Fragen der operativen Stabilität in Tel Aviv», so die Airline. Israel bereitet offenbar eine Bodenoffensive im Gazastreifen vor.

Die neue Ausreiseoption über Jordanien ist bislang nur in sehr geringem Umfang abgerufen worden. Das Auswärtige Amt wollte Menschen, die sich dafür entschlossen haben, beim Bustransport nach Akaba helfen. Die Ausreisenden könnten schnell und unkompliziert online ein elektronisches Visum oder ein Visum bei der Ankunft erwerben.

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Auch der Flughafen Tel Aviv sei weiter offen und werde von kommerziellen Fluggesellschaften angeflogen. Derzeit konzentriere man sich darauf, Ausreisewilligen weitere Ausreiseoptionen zu vermitteln.

AA: Momentan stark gesunkene Ausreisenachfrage

Die Ausreisen deutscher Staatsangehöriger hätten «für den Moment» zu stark gesunkener Nachfrage geführt. Auch die Eintragungen auf der Krisenvorsorgeliste des Ministeriums, dem Elefand-System, seien deutlich zurückgegangen. Die Erfassungen seien in den vergangenen 48 Stunden von etwa 5500 auf aktuell 3600 zurückgegangen. Die Zahlen würden derzeit konsolidiert, da sich viele Ausgereiste vermutlich nicht ausgetragen hätten.

Für Gaza wurden dort zirka 150 Menschen erfasst, für das Westjordanland etwa 320 Personen. Man sei in enger Abstimmung mit den israelischen und ägyptischen Behörden, um Ausreisemöglichkeiten aus Gaza zu erreichen.

«Bereiten uns auf alle Eventualitäten vor»

Das Außenministerium appellierte an ausreisewillige Deutsche, sich in Elefand einzutragen. Man halte zu allen kontinuierlichen Kontakt. Zudem bereite man sich «auf alle Eventualitäten vor, zum Beispiel für den Fall einer Verschärfung der Lage», hieß es.


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