Bundeskanzler Friedrich Merz hat den Schutz jüdischen Lebens in Deutschland gegen zunehmende Anfeindungen und Übergriffe zugesagt. «Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um Antisemitismus mit all seinen neuen und alten Gesichtern konsequent zu bekämpfen», sagte der CDU-Vorsitzende bei der Verleihung des Preises für Verständigung und Toleranz im Jüdischen Museum in Berlin.
Deutschland werde auch Israel beistehen, «dessen Existenzrecht nach wie vor immer lauter auch auf deutschen Straßen infrage gestellt wird», versicherte der Kanzler.
Zugleich müsse in alle Ebenen der Gesellschaft hinein klar sein, dass der Kampf gegen Antisemitismus eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe für alle sei. «Wenn Jüdinnen und Juden, die hier in Deutschland ihre Heimat haben, heute sagen, dass sie um ihre Heimat zu fürchten beginnen, dass sie fürchten, wieder entwurzelt zu werden, dann brauchen wir darauf eine klare Antwort der alltäglichen Solidarität und auch der Zivilcourage», sagte Merz.
Das Jüdische Museum in Berlin zeichnete in diesem Jahr die frühere US-Botschafterin in Deutschland, Amy Gutmann, und den israelischen Physiker Daniel Zajfman mit seinem Preis für Verständigung und Toleranz aus.