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Rechtsextremer Hintergrund

Angriff auf Journalisten in Thüringen: Angeklagte schweigen

Zu Beginn des zweiten Prozesses um einen Angriff auf zwei Journalisten in der Region Fretterode (Eichsfeld) haben die beiden Angeklagten geschwiegen. Erklärungen ihrer Mandanten werde es zunächst nicht geben, sagten die Verteidiger zum Auftakt der Revisionsverhandlung vor dem Landgericht Mühlhausen. Ob die Angeklagten zu einem späteren Zeitpunkt Angaben machen, ließen die Anwälte auch auf Nachfrage hin offen. Zuvor war die Anklage gegen die 35 und 31 Jahre alten Männer verlesen worden.

Den zwei Rechtsextremisten wird vorgeworfen, im April 2018 zwei Journalisten aus Göttingen in Nordthüringen attackiert und schwer verletzt zu haben. Das Landgericht Mühlhausen hatte beide in einem ersten Prozess 2022 für schuldig befunden, sie aber nur zu geringen Strafen verurteilt. Der Bundesgerichtshof hatte dieses Urteil im vergangenen Jahr wegen erheblicher Rechtsfehler aufgehoben, sodass sich nun eine andere Kammer des Gerichts erneut mit dem Fall befassen muss.

In den Verfahren sind bislang insgesamt acht Verhandlungstage angesetzt.

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