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Literatur

Büsing bekommt Mara-Cassens-Preis 2022 für «Nordstadt»

Die Bochumer Autorin Annika Büsing wird für ihren Debütroman «Nordstadt» mit dem Mara-Cassens-Preis 2022 des Literaturhauses Hamburg ausgezeichnet. In dem Buch geht es um ein Mädchen, das Tod, Gewalt und Vergewaltigung erlebt und im Schwimmen einen Ausweg und die Liebe findet. ««Nordstadt» ist genaue Milieustudie und ergreifende Liebesgeschichte zugleich - auf gerade einmal 123 Seiten», teilte das Literaturhaus am Dienstag in Hamburg mit. Büsing schaffe es schon auf der ersten Seite, mit wenigen Worten eine ungemein dichte Atmosphäre zu erzeugen, begründete zudem die Jury ihre Entscheidung.

«In klarer, schnörkelloser Sprache - ohne viel Handlung und Spannungsbögen - erzählt Annika Büsing eine auf den ersten Blick eher spröde Liebesgeschichte, die doch von Zuneigung und Empathie getragen wird.» Die beiden Charaktere Nene und Boris würden pointiert und dennoch warmherzig beschrieben. «Der Autorin gelingt es, trotz der schweren Erfahrungen ihrer Protagonisten mit Leichtigkeit zu erzählen.»

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Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung soll am 11. Januar in Hamburg verliehen werden. Der Preis wird von einer ehrenamtlich arbeitenden Jury vergeben. Er soll Autorinnen und Autoren eine Chance bieten, sich nach dem ersten Roman für eine gewisse Zeit ganz dem Schreiben zu widmen. Büsing setzte sich mit «Nordstadt» gegen 71 Erstlingswerke anderer Autorinnen und Autoren durch. Sie ist Lehrerin an einem Gymnasium und unterrichtet Deutsch und Religion. Der erste Roman der Bochumerin war bereits mit dem Literaturpreis Ruhr 2022 ausgezeichnet worden. Ihr zweites Buch, «Koller», soll im Februar 2023 erscheinen.

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